Sofa ist nicht gleich Sofa – Oberflächen und Innenleben deiner Polstermöbel
Die Qualität spürst du beim Sitzen
Die wahre Qualität von 2- und 3-Sitzer-Sofas lässt sich leider nicht an der Oberfläche erkennen. Selbst wenn zwei Sofas von außen fast identisch wirken, können zwischen innerer Verarbeitung und Materialien Welten liegen. Die entscheidenden Kriterien für die Qualität eines Sofas sind nämlich Federung und Polsterung.
Was du über Sofa-Federungen wissen musst
Bei der Federung wird zwischen Unterfederung und der eigentlichen Sitzfläche unterschieden. Die früher verwendeten Sprungfedern, die mit zunehmendem Alter des Sofas unangenehm spürbar wurden, gehören zum Glück der Vergangenheit an. Heute kommen Federkerne zum Einsatz, in denen alle Federn bereits miteinander verbunden sind und als große Fläche wirken. In diesem Fall sind die Sprungfedern vertikal zur Sitzfläche angeordnet. Doch es gibt auch die sogenannte Flach- bzw. Wellenfederung, bei der die Federn horizontal zur Sitzfläche angeordnet sind. In einigen Fällen werden beide Federungen in einer Doppelfederung kombiniert. Generell heißt es aber, dass Federkerne langlebiger und strapazierfähiger sind als Wellenunterfederungen.
Polsterung als perfektes Finish für ein gemütliches Sofa
Doch unabhängig davon, für welche Federung du dich entschieden hast, ganz ohne Polsterung wären wohl sämtliche Varianten nicht besonders bequem. Die gängigsten Varianten sind Polsterungen aus mehreren Schichten Kaltschaum oder Formschaum. Die Qualität der Schaumpolsterung kannst du am Gewicht erkennen, denn formstabiler Schaum hat ein Gewicht von mindestens 35 kg pro Kubikmeter. Ist dieser Wert erreicht, entscheidet deine persönliche Vorliebe, ob du lieber in einem weichen Sofa versinken willst oder aufrecht und rückenschonend auf einem etwas festeren Polster sitzt. Besonders hochwertig sind 2- und 3-Stizer Sofa mit Boxspringpolsterung.
Die Qual der Wahl – beliebte Materialien
Da 2- und 3-Sitzer-Sofas so flexibel einsetzbar sind und in wirklich jeden Raum passen, findest du sie in sämtlichen Formen, Farben und natürlich auch Materialien. Ob mit Echtleder, täuschend echtem Kunstleder, gemütlichen Baumwollstoffen, extravaganten Samt- und Velours-Oberflächen, strapazierfähigen Polyester-Bezügen oder kühlendem Leinenstoff bezogen – die optimale Oberfläche für dein Sofa ist in erster Linie vom Einsatzort abhängig. Kuschelst du gerne mit deinen Haustieren auf dem Sofa, ist ein Echtleder-Sofa nur bedingt geeignet, während es für Familien mit Kindern viele Vorteile hat, da es mit dem richtigen Reiniger einfach abgewischt werden kann und Flecken meist leicht zu entfernen sind. Weißt du also schon vorher, welche Strapazen dein neues Sofa mit 2 oder 3 Sitzen aushalten soll, findest du in unserer großen Auswahl ganz bestimmt das Modell deiner Träume.
2- und 3-Sitzer-Sofas – Sitzmöbel mit Tradition
Im Gegensatz zu Sofa-Varianten wie Big Sofas, Eck- und Schlafsofas sowie ganzen Sofa-Wohnlandschaften sind die einzeln stehenden 2- und 3-Sitzer-Sofas ganz nah an der ursprünglichen Sofa-Idee. Ursprünglich stammt das Wort nämlich vom arabischen „Suffa“ ab, was mit Ruhebank übersetzt wird. Die bequemen Liege- und Sitzgelegenheiten waren schon in antiken und vorchristlichen Gesellschaften bekannt. Für die folgenden Jahrhunderte waren sie jedoch nur dem Adel, reichen Bürgern und anderen hohen Ständen vorbehalten, denn schließlich galten Liegen und Sitzgelegenheiten als purer Luxus. Waren die ursprünglichen Sofas und Liegen noch aus Riemen geflochtene Gestelle, auf die Felle und Decken gelegt wurden, kamen Tischler gegen Ende des 16. Jahrhunderts auf die Idee, stabile Holzgestelle als Gerüst zu nutzen. Diese wurden mit getrockneten Blättern, Wolle und Rosshaar umwickelt und anschließend mit einem robusten Stoff bezogen. Schon waren die ersten Sofas entstanden, die bald in die Privatgemächer privilegierter Abnehmer einzogen. Vornehmlich zum Liegen konstruiert waren sie mit zwei hohen Seitenteilen ausgestattet, die als Lehne genutzt wurden. Das Sofa in seiner heutigen Form, mit niedrigen Seiten- und hohen Rückenlehnen, kam erst während der Biedermeierzeit im frühen 19. Jahrhundert in Mode, als es als unschicklich galt, seine Besucher im Liegen zu empfangen. Zwar überlebte die ursprüngliche Form sporadisch noch als Ottomane oder Recamiere in den Privatgemächern der besseren Gesellschaft, doch in der breiten Mittelschicht hatte das Sofa seinen Siegeszug angetreten.