Ratgeber: Vom Kinderzimmer zum Jugendzimmer
Dein Teenager findet die Prinzessinnentapete peinlich? Und das Ritterburgbett ist eine Zumutung? Zeit, dass das Kinderzimmer erwachsen wird. Lese hier mehr dazu!
Der Unterschied zwischen Kinder- und Jugendzimmer
Das Kinderzimmer ist oft liebevoll von Eltern, Freunden und Verwandten gestaltet worden. Doch wenn Kinder zu Teenagern heranwachsen, wollen sie mehr Selbstbestimmung und Ausdrucksmöglichkeiten. Das Jugendzimmer wird zu ihrem eigenen Raum, in dem sie ihre Persönlichkeit und ihren Geschmack entfalten können.
Es ist daher wichtig, dem Teenager die Freiheit zu geben, sein Zimmer nach seinen eigenen Vorstellungen einzurichten. Auch wenn die Einrichtung vielleicht neutraler und praktischer ausfällt als erwartet, ist es ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Selbstfindung. Eltern können dabei unterstützen, Ratschläge geben und finanzielle Grenzen aufzeigen, aber letztendlich sollte die Entscheidung über die Gestaltung des Zimmers beim Teenager liegen.
Weitere komplette Jugendzimmer
Genau, ein Umzug bietet eine perfekte Gelegenheit, um auszumisten und Platz für Neues zu schaffen. Gemeinsam mit deinem Teenager könnt ihr überlegen, welche Dinge gespendet, verschenkt oder verkauft werden sollen. Es ist ratsam, nur die wirklich wichtigen und geliebten Gegenstände mit ins neue Jugendzimmer zu nehmen. Auf diese Weise wird nicht nur Platz geschaffen, sondern auch eine gewisse Ordnung und Übersichtlichkeit im neuen Raum gewahrt.
Nächster Schritt: einen Plan skizzieren. Und das geht so: Zeichne die Umrisse des Zimmers auf Karopapier, ein Meter sind zehn Kästchen. Dann zeichnet ihr grob die Möbel auf, die in das Zimmer sollen: Bett, Schreibtisch, Stuhl, Stauraum. In demselben Maßstab. Auf diese Weise könnt ihr alles hin- und herschieben und verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Tipp: Raumplaner gibt es natürlich auch als App.
Tolle Idee: ein Moodboard. Ganz gleich ob analog oder digital. Hier kann dein Teenager Möbel, Farben, Deko & Co. zusammenstellen, die ihm gefallen. So ergibt sich ziemlich schnell ein erster Eindruck des neuen Reichs.
Die Wände eines Jugendzimmers
Neutralere Wandfarben wie Weiß, Beige oder Grau sind bei den meisten Teenagern beliebt. Sie bieten den Vorteil, dass man sich nicht so schnell daran satt sieht und gut mit verschiedenen Möbelstilen harmonieren. Oft entscheiden sie sich bewusst gegen kindliche Farben wie Rosa oder Blau.
Wenn es dennoch etwas Farbe sein soll, ist es ratsam, nicht das ganze Zimmer zu streichen. Eine farbige Wand kann dem Raum Tiefe verleihen, ohne ihn unruhig wirken zu lassen. Wenn dein Teenager sich beispielsweise schwarze Wände wünscht, könnt ihr euch vielleicht auf einen kleinen Wandabschnitt in Schwarz einigen, um den Raum weniger dominant wirken zu lassen.
Tipp: Ihr könnt auch Funktionsbereiche farblich voneinander trennen. Also z.B. die Wand hinter dem Bett grau streichen, die Fläche um den Schreibtisch blau, den Rest weiß. Auch schön: die einzelnen Bereiche mit unterschiedlichen Abstufungen desselben Tons gestalten. Das wirkt besonders harmonisch. Alternative: eine Wand mit einer hübschen Fototapete verschönern.
Das Bett – Chill-Oase und Schlafplatz
Jugendliche liegen viel. Auch tagsüber. Das nennt man chillen. Dein Teenager wird also viel Zeit auf dem Bett verbringen. Deshalb sollte es groß genug und gemütlich sein. Tipp: Aus Paletten lässt sich ganz einfach und kostengünstig eine Liegewiese bauen.
Das Kinderzimmerbett mag zwar noch in gutem Zustand sein, aber vielleicht wirkt es nicht mehr so cool für einen Teenager? Kein Problem! Mit ein wenig Kreativität kannst du aus vielen Kinderbetten attraktive Jugendbetten machen. Überlege zum Beispiel, das Bett mit einer frischen Farbe zu streichen, ein anderes Kopfteil anzubringen oder hübsche Füße im Midcentury-Stil anzubringen. Zudem lassen sich die meisten Hochbetten zu einfachen Betten zurückbauen, falls dies gewünscht ist.
Alternative zum Bett: ein Schlafsofa.
Auf diese Weise werden Schlafen und Chillen deutlich voneinander getrennt. Zudem müssen Freunde nicht auf dem Bett sitzen, wenn sie zu Besuch kommen. Das ist vielen Jugendlichen nämlich peinlich.
Einen Arbeitsplatz einrichten
Ein Jugendzimmer ist ein bisschen wie eine Wohnung innerhalb der Wohnung. Oder besser: wie ein ganzes Leben in einer Wohnung. Deshalb braucht dein Teenager neben Bett und
Stauraum vor allem einen Arbeitsplatz. Tipp: Wählt einen großen Schreibtisch. Oder zumindest eine breite Arbeitsplatte.
Tipp: Investiert in einen guten Schreibtischstuhl. Das ist umso wichtiger, wenn dein Teenager gerne am Computer spielt. Sogenannte Gaming-Chairs bieten viel Komfort und entlasten die Wirbelsäule. Genauso sinnvoll: eine gute Arbeitslampe. Sie sollte neben dem Hauptlicht und einer Leselampe am Bett eine von mindestens drei Lichtquellen im Jugendzimmer sein.
Schreibtische fürs Jugendzimmer
Passenden Stauraum schaffen
Beim Thema Stauraum solltet ihr euch genau anschauen, was wirklich notwendig ist. Braucht man einen riesigen Schrank mit Kleiderstange für T-Shirts und Jeans? Oder reicht eine Kommode? Muss es die große Wohnwand sein oder wäre nicht ein Regal im Modulsystem praktischer, weil man es immer wieder neu gestalten kann?
Wenn dein Teenager beim Entrümpeln des Kinderzimmers gründlich ausmistet, stellt ihr vielleicht auch fest, dass ohne das ganze Spielzeug gar nicht mehr so viel Stauraum vonnöten ist. Vielleicht reichen eine Kommode und ein Bücherregal. Plus ein Frisiertisch,
um das Chaos im Bad zu reduzieren. Und große Haken für Jacken und Taschen.
Manchmal müssen auch gar keine neuen Möbel angeschafft werden. Es reicht, wenn ihr die vorhandenen anders anordnet.
Praktische Kleiderschränke
Wenn Freunde kommen: Relax-Möbel
Abhängen ist wichtig. Gerne mit Freunden. Deshalb solltet ihr unbedingt über gemütliche Chill-Ecken im neuen Jugendzimmer nachdenken. Ideale Partner: Sitzsäcke. Sie können sich dort breit machen, wo vorher gespielt wurde - auf dem Boden. Auch hübsch: ein 2er-Sofa, zwei kleine Sessel, Poufs oder Hocker. Alternative: ein Schlafsofa.
Was die Deko in einem Jugendzimmer angeht
Auch wenn es dir in den Fingern juckt – die Deko ist Sache des Zimmerbewohners. Aber natürlich darfst du Ideen beisteuern.
Tipp: Wählt große Kissen, die bei viel Besuch auch mal als Liegefläche dienen können. Auch hübsch: Pflanzen, eine Weltkarte, Lichterketten oder Leuchtboxen.
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Durch seine langjährige Erfahrung in der Möbelbranche weiß Markus fast alles über das Thema und teilt sein Wissen gern mit dir. Seit 2018 ist er ein wichtiger Teil von moebel.de und auch intern der erste Anlaufpunkt für Fragen rund um die Themen Möbelhandel, Möbelwissen und Möbelpflege.
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