Das Buch „Die Feinstellung der Uhren“ von Karl Giebel und Alfred Helwig ist ein unverzichtbares Werk für alle, die sich mit der Kunst der Uhrmacherei beschäftigen. Erschienen im Jahr 1952 und als Reprint 2013, bietet es auf 614 Seiten und 502 Abbildungen umfassende Einblicke in die präzise Feinstellung von Uhren. Die ISBN lautet 978-3-939315-56-8.
Das Buch gliedert sich in zwei Hauptteile: Der erste Teil, verfasst von Giebel, behandelt die theoretischen Grundlagen der Gangregler, wie Windfang und Kegelpendel, sowie die Funktionsweise von Pendel und Unruh. Hier werden auch die komplexen Breguet-Kurven erläutert, die für die Herstellung von Präzisionsuhren, wie sie von A. Lange & Söhne gefertigt werden, von entscheidender Bedeutung sind. Der zweite Teil, geschrieben von Helwig, bietet praktische Arbeitsanweisungen zur Feinstellung, die durch anschauliche Demonstrationszeichnungen ergänzt werden.
Besonders hervorzuheben ist Helwigs Expertise, die ihn als Erfinder des „Halbfliegenden“ und „Fliegenden“ Tourbillons auszeichnet. Seine detaillierten Erklärungen und Zeichnungen zu komplizierten Vorgängen, wie dem Schlottern der Ankergabel, machen dieses Buch zu einer wertvollen Ressource für Uhrmacher und Liebhaber traditioneller Uhrmacherkunst. „Die Feinstellung der Uhren“ ist somit nicht nur ein Lehrbuch, sondern auch eine Hommage an die klassische Uhrmacherei, die durch moderne Technologien nicht an Bedeutung verloren hat.