Schluss mit schlaflosen Nächten vor lauter Hitze! Mit unseren Tipps & Tricks kommst du entspannt durch den Sommer.
Ein luftiges, glattes Material, das leicht auf der Haut liegt und kühlt. So sollte Sommerbettwäsche sein. Am besten eignen sich Seersucker, Batist, Perkal oder Leinen. Diese Stoffe verfügen über temperaturausgleichende Eigenschaften und sorgen so für entspannte Sommernächte. Weiterer Pluspunkt: Sie trocknen schnell und leiten Feuchtigkeit ab. Auf diese Weise verhindern sie einen Hitzestau und übermäßige Schweißbildung unter der Bettdecke.
Zu heiß für eine Bettdecke? Im Hochsommer reichen oft ein Laken oder ein Bezug zum Zudecken im Bett. Falls du zum Schlafen das Gewicht deiner Bettdecke brauchst: Reduziere die Füllung und verstau den Rest bis zum Herbst im Bettkasten. Alternative: eine spezielle Sommerbettdecke, deren Material und Aufbau dir auch in heißen Nächten ein angenehmes Schlafklima bietet.
Alles, was heißen Sonnenstrahlen den direkten Zugang zu deinem Schlafzimmer verwehrt, hilft. Ja, auch Gardinen aus dünnem Voile nützen - aber natürlich lange nicht so gut wie z.B. Verdunklungsvorhänge aus dichter Baumwolle. Entscheidend ist der Transmissionswert eines Stoffs. Je niedriger er ist (0 steht für eine komplette Verdunklung), desto weniger Sonnenstrahlen können dein Schlafzimmer aufheizen.
Zappenduster und kühl – Verdunklungsrollos leisten hundertprozentigen Lichtschutz und sperren damit auch die sommerliche Hitze aus. Allerdings nur, wenn sie in seitlichen Schienen laufen. Das gleiche gilt für Plissees: Sie müssen auf dem Fensterrahmen angebracht werden, um den Raum zuverlässig abzuschirmen. Bei Plissees in der Glasfalz scheint sowohl am Rand als auch durch die kleinen Löcher für die Schnüre ein wenig Licht hindurch.
Generell gilt: Es bleibt drinnen immer kühler, wenn Sonnenstrahlen erst gar nicht in den Raum gelangen. Soll heißen: Jeglicher Schutz außen am Fenster funktioniert effektiver als ein Schutz von innen. Die Hitze staut sich nämlich zwischen Rollo / Plissee und Glasscheibe und erwärmt so bereits den Raum. Denk deshalb auch über außenliegenden Hitzeschutz wie Rollläden oder eine Markise nach. Oder zumindest über beschichtete innenliegende Rollos, deren Stoff rückseitig das Licht reflektiert. Auch das hält einen Großteil der Hitze fern.
In den frühen Morgenstunden, wenn die Außenluft noch einigermaßen kühl ist, solltest du mindestens 20 Minuten lang das Schlafzimmerfenster öffnen. Am besten klappt der Luftaustausch dabei, wenn du quer lüftest. Das bedeutet: gleichzeitig die Fenster gegenüberliegender Räume und alle Zwischentüren öffnen. Den restlichen Tag über sollte das Fenster dann geschlossen bleiben.
Reduziere die Einrichtung deines Schlafzimmers im Sommer auf das Nötigste: Roll den Teppich zusammen, häng die Bilder ab, sammle Kissen ein und verstau alles in Keller oder Kleiderschrank. Denn: Jeder Gegenstand, jedes elektronische Gerät, jedes einzelne Dekoelement speichert Wärme und heizt den Raum zusätzlich auf.
Nein, nicht kalt duschen. Nur lauwarm. Eiskaltes Wasser verengt die Blutgefäße, so dass gespeicherte Wärme nicht sofort austreten kann. Zudem signalisiert es dem Körper, dass er sich aufwärmen muss. Ist also ziemlich kontraproduktiv. Lauwarmes Duschen hingegen hilft dem Körper, sich temperaturmäßig langsam herunterzufahren. Gleiches gilt übrigens auch für Getränke: An hochsommerlichen Tagen lieber warmen Tee statt Limonade mit Eiswürfeln trinken.
Die meisten Elektrogeräte strahlen eine enorme Hitze aus – auch im Stand-by. Deshalb das Handy lieber außerhalb des Schlafzimmers laden und Fernseher und Computer am besten komplett verbannen. Oder zumindest vollständig ausschalten.
Es ist so naheliegend, dass man es oft vergisst: Eine Wärmflasche kann nicht nur wärmen, sondern auch kühlen. Deshalb macht sie sich prima als Coolpack. Einfach mit kaltem Wasser füllen und schon nachmittags in den Kühlschrank legen. Fühlt sich später im Bett herrlich erfrischend an. Plus: Du kannst auch deinen Pyjama und das Bettlaken einige Stunden in den Kühlschrank legen. Der Effekt hält zwar nicht besonders lang an, aber mit ein bisschen Glück schläfst du auf diese Weise viel schneller ein.
Trotz aller Tricks – die Hitze in deinem Schlafzimmer bleibt unerträglich? Dann wird es Zeit für einen Ventilator. Es gibt inzwischen viele unterschiedliche Modelle, vom kleinen Tischventilator bis hin zum großen Standgerät. Wichtig: Den Ventilator immer so vor dem Fenster platzieren, dass er die kühle Nachtluft zu dir hineinbläst.
Alternative: ein Klimagerät. Viele Modelle verbrauchen allerdings sehr viel Strom. Zudem sind sie in der Anschaffung nicht eben günstig. Deshalb unser Lifehack-Tipp: das DIY-Klimagerät.
Du brauchst dafür:
einen Ventilator
ein Handtuch
Eiswürfel
einen Eimer mit kaltem Wasser
einen Stuhl
Das Handtuch mit kaltem Wasser durchtränken und über den Stuhl vor den Ventilator hängen. Eiswürfel und kaltes Wasser im Eimer mischen und zum Handtuch stellen. Einen Zipfel des Handtuchs in das eiskalte Wasser tunken, so dass es dauerhaft nass bleibt. Voilà! Der Ventilator bläst dir jetzt die kühle Verdunstungskälte entgegen. Enjoy summer!
Durch seine langjährige Erfahrung in der Möbelbranche weiß Markus fast alles über das Thema und teilt sein Wissen gern mit dir. Seit 2018 ist er ein wichtiger Teil von moebel.de und auch intern der erste Anlaufpunkt für Fragen rund um die Themen Möbelhandel, Möbelwissen und Möbelpflege.
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