Der perfekte Sichtschutz für den Balkon
Keine Lust, die halbe Straße an deinem Frühstück auf dem Balkon teilhaben zu lassen? Dann muss ein schicker Sichtschutz her.
Auch wenn man sich mit dem Nachbarn gut versteht, wünscht man sich gerade auf dem Balkon ein bisschen Privatsphäre. Spezielle Sichtschutz-Markisen sind schnell montiert: Sie werden seitlich mit der Wand verschraubt und können bei Bedarf ausgezogen werden. Sehr praktisch: Nach dem Sonnenbad wird die Markise aufgerollt – schon hat man wieder rundherum freie Sicht.
Die klassische Markise für den Balkon wird horizontal an der Hauswand befestigt (mit dem Vermieter klären) und lässt sich zum Geländer hin ausziehen. Die dabei entstehende Überdachung schützt zum einen vor Sonne und Regen, aber auch vor Blicken aus höher gelegenen Wohnungen.
Markisen für den Balkon gibt es in nahezu allen erdenklichen Farben – so wird der Sichtschutz gleichzeitig zur farbgebenden Deko. Wer ein dezentes Ambiente bevorzugt, wählt eine Markise in Naturfarben, Weiß, Creme, Grau oder Schwarz.
Hübsche Markisen für jeden Geschmack
Paravents und mobile Stellwände aus Holz oder Bambus
Im Vergleich zur fest installierten Markise sind Paravents und Stellwände wesentlich flexibler. Bei Bedarf werden sie aufgestellt und nach dem Sonnenbad einfach wieder zusammengeklappt oder verstaut. Diese Art des Sichtschutzes ist ideal für alle, die eine schnelle Lösung ohne Wandmontage bevorzugen. Nachteil: Bei starkem Wind können Paravents und Stellwände ein Eigenleben entwickeln. Daher sollten sie mit einem Seil, einem speziellen Balkon-Klettverschluss oder einem Kabelbinder am Geländer für die Dauer ihres Gebrauchs befestigt werden. Nur so halten sie auch stärkeren Windstößen stand.
Klassische Bespannungen fürs Geländer
Wie man mit wenigen Handgriffen einen maritimen Look auf den Balkon zaubert? Mit einer blau-weiß gestreiften Bespannung fürs Geländer! Diese weitverbreitete Art des Sichtschutzes schützt dezent vor Blicken durchs Geländer – ideal für alle, die eigentlich keinen großflächigen Sichtschutz benötigen, das Geländer aber abschirmen wollen. Gerade beim Entspannen auf einer niedrigen Sonnenliege oder in einer Hängematte kommt diese Variante für den Balkon gerade recht. Natürlich müssen es nicht immer Streifen sein, unifarbene Alternativen aus Segeltuch, Kunstfaser oder aus Bambus sind ebenfalls sehr beliebt.
Sichtschutz mit Sonnensegeln
Ein Sonnensegel ist eine echte Alternative zur Markise und zum Sonnenschirm. Es spendet viel Schatten und sorgt für einen besonders lässigen Look auf dem Balkon. Doch nicht nur das sommerliche Aussehen des Sonnensegels macht diese Art des Sicht- und Sonnenschutzes so beliebt: Die Montage mit Haken, Ösen und Seilen ist relativ einfach und lässt sich ohne großen Aufwand schnell selber durchführen.
Rechteckige Sonnensegel sind besonders gut geeignet, um eine möglichst große Fläche abzuschirmen. Dreieckige Sonnensegel sind ideal für die Seiten eines Balkons und ergänzen bereits vorhandene Sichtschutzlösungen wie Paravent und Sonnenschirm.
Passende Sonnensegel finden
Ein großzügig bepflanzter Balkon ist schon etwas Tolles. Wenn es im Frühjahr und Sommer grünt und blüht, zeigt sich die Natur mit ihrer ganzen Schönheit. Habt ihr eure Balkonpflanzen klug ausgesucht, braucht ihr unter Umständen keinen künstlichen Sichtschutz mehr: Balkonkästen mit üppig wachsenden Blumen und kleinen Sträuchern verlängern das Geländer in die Höhe. Hochgewachsene Kübelpflanzen und Spaliere mit Rank- und Kletterpflanzen verdichten die natürliche Schutzwand aus Blumen und Sträuchern.
Wie du die richtigen Pflanzen für deinen Balkon findest
Dafür musst du zunächst wissen, in welche Himmelsrichtung dein Balkon zeigt. Ost- und Westbalkone eignen sich für die meisten Pflanzen. Selbst Rosengedeihen hier in großen Kübeln, weil es sonnig und luftig, aber nicht zu heiß wird. Ansonsten gilt: Mix it. Arrangiere winterharte Stauden wie Phlox, Hortensien oder Buchs zusammen mit einjährigen Blumen wie Hornveilchen, Begonien oder Margeriten. Die mehrjährigen Pflanzen schonen deinen Geldbeutel und die Saisonblüher bringen mit ihren bunten Blüten Farbe nach Balkonien.
Schwieriger wird die Pflanzenauswahl bei einem heißen Südbalkon. Hier solltest du dich für mediterrane Vertreter wie Oleander, Olivenbaum oder Lavendelentscheiden, die allerdings im Winter ein Plätzchen im Warmen benötigen. Draußen wirken solche Schätze besonders hübsch mit Gewürzen wie Thymian oder Salbei, Einjährigen wie Petunien, Zinnien und Stockrosen oder unterschiedlichen Sukkulenten-Arten.
Dein Frischluftzimmer liegt im Norden? Winterharte Stauden wie Farn, Funkie oder Fuchsie gedeihen im Schatten prima. Dazu passen einjährige Farbtupfer aus Fleißigem Lieschen, Knollenbegonie oder Männertreu. Für Hobby-Gärtner mit wenig Zeit: die Zen-Oase. Dafür benötigst du lediglich Sand, Steine und Moos. Beim Harken kommt die Tiefenentspannung dann ganz von allein.
Der Sichtschutz-Fächer – mit und ohne Bohren
Er hilft gegen neugierige Nachbarn, Sonne, Wind und Wetter. Ein Balkonfächer eignet sich zudem besonders gut für kleine Freiluftzimmer, weil er so platzsparend ist. Du bekommst ihn mit unterschiedlichen Kantenlängen, je nach Größe deines Balkons. Meist wird er senkrecht an der Wand montiert. Aber es gibt auch Modelle zum Klemmen für das Geländer – ideal für Mietwohnungen, weil so das Mauerwerk nicht beschädigt wird.
Was die Bezugsstoffe von Sichtschutz-Fächern angeht: Natürlich müssen sie wetterfest sein. Aber zudem solltest du auf die Lichtechtheit achten. Die wird in Werten von 1 (sehr gering) bis 8 (hervorragend) angegeben. Eine 6 sollte es bei einem Balkonfächer schon sein. Generell gilt: Dunkle Farben haben meist eine höhere Lichtechtheit als helle und brillante Töne.
Was sich gut als Windschutz eignet
Die Frage ist, ob es auf deinem Balkon immer zieht oder ob du nur für besonders stürmische Tage einen Windschutz benötigst. Fest installierte Trennwände oder nachträgliche angebrachte Balkongeländer aus Glas, Holz oder Kunststoff halten den Wind das ganze Jahr über wunderbar in Schach. Allerdings ist sowohl die Anschaffung als auch die Montage aufwendig und teuer.
Wenn du nur ab und an einen Windschutz benötigst, kommst du mit einem vergleichsweise preisgünstigen Paravent oder einem Balkon-Fächer gut zurecht. Ansonsten gibt es auch noch Stoffbahnen, die du ins Balkongeländer flechten kannst. Schilfmatten und Pflanzen eignen sich nicht als Windschutz, weil die Böen durch Ritze und Zwischenräume hindurch pfeifen.
Wie du den Balkon-Sichtschutz befestigst
Da gibt es drei Möglichkeiten: eine feste Montage an der Hauswand (Balkon-Fächer, Markise, Trennwände), eine temporäre Befestigung am Geländer(Stoffbahnen, Balkon-Fächer, Pflanzkästen) und eine mobile Variante mit Paravents, Sonnenschirmen und vertikalen Gärten. Für welche dieser Befestigungsarten du dich entscheidest, hängt natürlich auch von der rechtlichen Situation ab – gerade in einer Mietwohnung.
Was bei einem Balkon-Sichtschutz nicht erlaubt ist
Der Balkon gehört einerseits zur Bausubstanz, andererseits zur Mietsache. Deshalb ist es generell erlaubt, einen Sichtschutz anzubringen. Allerdings musst du dabei bestimmte Auflagen beachten. Wenn du einen Sichtschutz durch Bohren und Schrauben an der Hauswand montieren möchtest, gilt das als Eingriff in die Bausubstanz. Dafür brauchst du unbedingt die Erlaubnis des Vermieters. Bei einer Trennwand benötigst du zudem das schriftliche Einverständnis deines Nachbarn. Es gab schon Gerichtsurteile, nach denen eine Trennwand wieder demontiert werden musste, weil sie die Großzügigkeit des Nachbarbalkons einschränkte.
Bis zur Höhe des Balkongeländers darfst du einen Sichtschutz anbringen, wenn das durch die Bauweise selbst nicht gewährleistet wird – beispielsweise bei einem Geländer aus Glas oder Metallstäben mit großem Abstand. Allerdings kann es sein, dass du bestimmte Auflagen des Vermieters, der Haus- oder Eigentümerverwaltung befolgen musst, was Aussehen, Farbe und Material des Sichtschutzes betrifft. Wenn du einen Sichtschutz oberhalb des Balkongeländers anbringen möchtest, musst du vorab klären, ob das in deinem Haus überhaupt erlaubt ist.
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