Von Katja Keweritsch
Damit alte Geräte nicht zu elektrischen Energiefressern mutieren, haben wir Tipps gesammelt, die Umwelt und Geldbeutel schonen.
In jedem Zuhause zu finden sind die einzigen Elektrogeräte, die 365 Tage und rund um die Uhr laufen: Kühlschränke und Gefrierfächer. Umso wichtiger ist es, diese entscheidenden Stromfresser regelmäßig zu überprüfen.
Der erste Schritt ist natürlich, sich energieeffiziente Geräte anzuschaffen. Achte dabei auf die gängigen Energieklassen und wähle ein Modell mit der Energieeffizienz A. Diese Kühl- und Gefrierschränke sind zwar in der Anschaffung etwas teurer als die energieschwächeren Modelle, jedoch rechnet sich dieses Investment meist schon nach wenigen Monaten.
Tipp: Auch in Mietwohnungen kannst du deinen Kühlschrank austauschen. Sprich dazu mit deiner Hausverwaltung, sodass diese die Kosten übernimmt. Alternativ tauscht du das Gerät auf eigene Kosten aus, bewahrst das alte Modell sicher im Keller auf im Falle eines Auszugs kannst du deinen tollen neuen Kühlschrank einfach mit in das neue Zuhause nehmen.
Indem du dein Essen immer abkühlen lässt, bevor es im Kühlschrank landet, sparst du die Energie, die der Kühlschrank brauchen würde, um die Speisen zu kühlen. Ein weiterer simpler, aber effektiver Tipp ist es, deine Geräte regelmäßig abzutauen. Dicke Eisschichten im Inneren erhöhen deinen Energieverbrauch ganz erheblich. Auch bei der Temperatureinstellung gibt es Optimierungspotential. Dein Kühlschrank muss in der Regel nicht kälter als 7° sein.
Natürlich in jedem Fall, wenn ein altes Elektrogerät den Geist aufgibt. Don’t: ein kaputtes Gerät durch ein billiges gebrauchtes ersetzen. Das schont langfristig weder die Umwelt noch deinen Geldbeutel.
Wahre Energiefresser sind Kühlschränke und Wäschetrockner. Hier lohnt sich je nach Energieeffizienzstufe auch der Austausch noch funktionierender Geräte. Beispiel: Ein alter Kühlschrank verbraucht etwa 250 KW pro Jahr, ein neuer nur 65 KW. Ergibt rund 50 Euro Unterschied bei der Stromrechnung. Sparsame Geräte gibt es schon ab 400 Euro. Da amortisiert sich die Anschaffung schnell. Und besser für die Umwelt ist es von Anfang an.
Bei Waschmaschinen, Fernsehern oder Geschirrspülern hingegen lohnt sich eine Neuanschaffung nur wegen der besseren Energiebilanz meist nicht – es sei denn, du besitzt wirklich alte Geräte. Da profitieren sowohl das Klima als auch dein Geldbeutel sofort von einem Wechsel.
Auch bei Waschmaschinen ist es förderlich, direkt auf ein energiesparendes Modell zu setzen. Das Praktische: Wir sprechen hier von der gleichen Energieeffizienz-Skala wie bei den Kühl- und Gefrierschränken.
Doch auch das effizienteste Gerät sollte korrekt verwendet werden. Achte daher beim Waschen immer darauf, dass du die maximale Füllmenge beachtest und nicht nur für 2 Shirts den Spülgang startest. Zudem kannst du guten Gewissens das ECO-Programm verwenden und bei niedrigerer Hitze waschen. Denn die Verschmutzungen, die im Alltag entstehen werden auch bei 30 - 40°C sauber.
Und natürlich: Verzichte so gut es geht auf den Trockner. Hängst du deine Wäsche draußen in den Wind, wird sie auch fast genauso weich wie im stromfressenden Trockner.
Beim Kochen und Backen lässt sich einiges an Energiesparen, wenn man weiß, worauf man achten sollte. Beim Kochen sparst du, indem du immer einen Deckel verwendest und die passende Menge Wasser vorab im Wasserkocher erhitzt. Auch solltest du die Herdplatte wählen, die vom Durchmesser am besten zu der Größe von deinem Topf passt.
Das Vorheizen des Backofens ist nicht in allen Fällen nötig und du kannst hier bis zu 20% Energie sparen. Der Grund, warum viele Rezepte das Vorheizen empfehlen: Backöfen verschiedener Hersteller brauchen unterschiedlich lange, um auf die im Rezept angegebene Temperatur zu kommen. Wenn die angegebene Temperatur erreicht ist, brauchen alle Backöfen gleich lange zum Backen. Bei den meisten Gerichten und Backwaren kannst du dir diese Zeit und Energie sparen. Ausnahme: empfindliche Teige, für die es beim Backen richtig heiß sein muss, wie etwa Soufflée, Brandteig und Biskuitteig.
Auch die Restwärme kannst du beim Backen nutzen, indem du den Ofen einfach schon 10 Minuten vor der angegebenen Zeit ausschaltest.
Ein weiterer Tipp ist es, die Dunstabzugshaube regelmäßig zu reinigen. So können sich keine Ablagerungen und unangenehme Gerüche bilden, die du sonst aufwendig entfernen müsstest. Ablagerungen führen auch dazu, dass die Dunstabzugshaube nicht mehr so effizient arbeiten kann und mehr Energie zum Absaugen der Dämpfe benötigt. Zudem besteht eine erhöhte Brandgefahr bei verschmutzen Abzugshauben. Wenn du regelmäßig kochst wird empfohlen, etwa alle vier Wochen gründlich sauber zu machen. Kochst du nur hin und wieder, reicht es alle 2-3 Monate die Dunstabzugshaube in deine Routine aufzunehmen. Tipp: Schau dir die Anleitung deiner Abzugshaube an. Oft können einige Teile einfach in der Spülmaschine gewaschen werden.