Das ausgewählte Material bestimmt nicht nur Aussehen und Preis, sondern auch den Pflegeaufwand.
Holz
Ausmessen, kaufen, hinstellen: Standard-Modelle aus Holz gibt es in jedem Baumarkt. Sie bestehen aus Vierkantpfosten und Flechtlamellen aus Holz. Wenn es schnell gehen soll, schlägst du spezielle Bodenhülsen für die Pfosten in den Boden und stellst die Holzelemente auf. Wesentlich stabiler stehen sie jedoch auf kleinen Betonfundamenten. Natürlich kannst du das Beton und die Holz-Sichtschutzwände nach Belieben farbig streichen.
Holz ist vergleichsweise preiswert und schnell aufgebaut, der Pflegeaufwand ist überschaubar. Unbehandelte Holzwände solltest du regelmäßig mit Holzschutzmittel wetterfest machen. Flechtzäune aus dem Handel werden meist schon vom Hersteller durch Kesseldruckimprägnierung vor Fäulnis geschützt. Hölzer wie Douglasie und Lärche brauchen keinen Holzschutz, wenn alle Teile nach Regenfällen schnell wieder abtrocknen und keinerlei Kontakt zur Erde haben. Flechtzäune aus Bambus oder Weide passen wegen ihres rustikalen Auftretens gut in Naturgärten.
Stein
Wenn man im Zusammenhang mit Sichtschutz von Steinen spricht, sind meist die modernen Gabionen gemeint. Diese Drahtkörbe stapelt man nach dem Baukastensystem und füllt sie mit losen Natursteinen. Das kann Sandstein, Kalkstein oder auch Granit sein, je nach Geschmack und Optik. Damit das schwere Bauwerk nicht absackt, ist entweder ein Fundament oder eine Tragschicht aus verdichtetem Schotter nötig. Stein ist generell extrem haltbar und hat nahezu keinen Pflegeaufwand. Dafür ist die Installation aufwändig und das Material recht teuer.
Hecken
Formschnitthecken sind Sichtschutz und Gartengestaltungselement in einem. Sie schirmen unliebsame Blicke ab, bremsen den Wind und dämpfen sogar Geräusche. Wenn deine Hecke allerdings von Anfang an schon Sichtschutzhöhe haben soll, sind die nötigen Pflanzen natürlich teurer. Mit dem Kauf kleiner Pflanzen kannst du dagegen viel sparen, musst aber anschließend noch ein paar Jahre Geduld haben. Besonders preiswert ist sogenannte wurzelnackte Ware ohne Erdballen, die es im Frühjahr und Herbst gibt. Wer nicht lange auf seinen Sichtschutz warten will, kann auch Fertighecken kaufen. Das sind gut ein Meter lange Heckenstücke im Topf, die schon eine Höhe von 150 bis 200 cm haben.
Hecken sind dauerhaft, brauchen allerdings ihren jährlichen Schnitt, damit sie nicht aus der Form wachsen. Laubabwerfende Hecken verlieren im Winter ihren Sichtschutz. Eiben- oder Buchenhecken sind die Dauerbrenner zum Schutz vor neugierigen Blicken. In großen Gärten kommen auch locker gepflanzte Hecken aus heimischen Gehölzen wie Kornellkirschen, Schlehen, Scheinquitte oder Felsenbirnen infrage. Die müssen nicht geschnitten werden, brauchen aber Platz im Garten oder an der entsprechenden Terrassenfläche.