Endlich hast du dich zum Kauf einer neuen Küche entschieden. Aber Achtung: die Planung deiner Traumküche kann schnell zum riesigen Chaos werden. Damit dir das nicht passiert und die Vorfreude größer ist, als der Stress, findest du hier die sieben Schritte, die von Laien oft vergessen werden.
Je nachdem ob die neue Küche in deiner Mietwohnung oder deinem Eigenheim stehen soll, unterscheidet sich auch die notwendige Vorlaufzeit. In Mietwohnungen bzw. in bereits gebauten Häusern sind in der Regel schon alle Anschlüsse vorhanden, sodass Waschbecken, Herd & Co. auch nach diesen ausgerichtet werden müssen. Dies schränkt die Kreativität zwar etwas ein, ist aber auch insofern hilfreich, dass bereits „Fokuspunkte“ vorhanden sind, an denen du dich orientieren kannst. Doch auch mit dieser Orientierungshilfe dauert die Planung einer Küche länger als die meisten erwarten. Für den gesamten Prozess solltest du hier mit ca. 3-4 Monaten rechnen. Darunter fallen dann die erste Inspirationssuche, Vermessung, Beratung, Planung und Lieferung der Küche.
Außerdem ist es wichtig, während der Planungsphase klärende Gespräche mit dem Küchenstudio deines Vertrauens zu führen. So bleiben keine Fragen offen und der Händler hat am Ende ein genaues Bild davon, was du dir wünschst.
Etwas anders sieht es aus, wenn du die Möglichkeit hast, dein Zuhause komplett selbst zu gestalten oder wenn du eine stark personalisierte Küche anstrebst. Gerade dann solltest du dir besonders viel Zeit für die Raumplanung nehmen und jede Kleinigkeit gut durchdenken. Dabei sind 3 Monate das absolute Minimum, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen und etwaige Maß- oder Sonderanfertigungen zeitlich unterzubringen. Rechne hier eher mit 4-6 Monaten, denn allein die Bestellung und Lieferung einer Küche kann schon mehrere Wochen dauern. Und auch in diesem Fall bieten sich mehrere Besprechungen mit dem jeweiligen Küchenstudio an, um auch die kleinsten Details wie Anschlüsse oder Beleuchtung abzuklären.
Egal ob deine Küche Armaturen aus purem Gold oder Fronten aus erschwinglichem Kunststoff haben soll - eine realistische Budgetplanung ist ein Muss. Und die solltest du auch schon beginnen, bevor du dich von einem Küchenstudio beraten lässt. Denn wer uninformiert zum Beratungstermin geht, kann schnell über’s Ohr gehauen werden. Hinzu kommt, dass das vorhandene Budget die Auswahl an Materialien und Küchenausstattung erheblich beeinflusst. Das Küchenstudio kann also effizienter mit dir zusammenarbeiten, wenn du dir deines finanziellen Rahmens bewusst bist. Und du kannst besser abschätzen, ob du die Küche finanzieren kannst oder ob du eventuell einen Kredit aufnehmen musst.
Für einen ersten Überblick über die ungefähren Kosten deiner Wunschküche gibt es unseren Budget-Planer. Dort kannst du einfach und unverbindlich die Form, das Material und die Ausstattung deiner Träume auswählen und dich von unseren Musterküchen inspirieren lassen.
Ein weiterer häufig gemachter Fehler besteht darin, den Raum nicht richtig auszumessen. Dies kann dich am Ende besonders viel Zeit und Geld kosten, denn wenn die Küche nicht passt, beginnt im schlimmsten Fall der ganze Prozess von vorn. Es bietet sich also an, den Raum direkt von Experten ausmessen zu lassen. Häufig ist dieser Service bereits im Angebot des Küchenstudios enthalten oder lässt sich relativ günstig dazu buchen. Und auf lange Sicht lohnt sich dieser Schritt definitiv.
Was den Stauraum in der Küche angeht, spielen deine persönlichen Kochgewohnheiten eine große Rolle. Am besten machst du dir schon vor dem Termin mit dem Küchenstudio Gedanken darüber, was du alles unterbringen möchtest, und vor allem wo. Bedenken musst du dabei die benötigte Arbeitsfläche, also den freien Stellplatz auf der Arbeitsplatte, auf der du schnippelst, zupfst und rührst, als auch den Platz in den Schränken. Wenn du für sämtliche Anlässe ein anderes Geschirr besitzt, solltest du auf eine Kombination aus Unter- und Oberschränken setzen oder über eine Kücheninsel mit extra Stauraum nachdenken. Dasselbe gilt für größere Familien und jene, die es mal werden möchten. Wie immer gilt: lieber zu viel Platz, als zu wenig. So kann die Anzahl der benötigten Utensilien im Zweifelsfall mit dem Nachwuchs mitwachsen, ohne dass die Schränke aus allen Nähten platzen.
Single-Haushalte oder Kochmuffel sind dementsprechend etwas freier in der Auswahl der Stellfläche und können der Optik zuliebe auch auf Hängeschränke verzichten
Bei der ganzen Vorfreude auf die neue Küche kann es schon mal passieren, dass man dabei das eigentliche Problem aus den Augen verliert: die alte Küche. Anders als bei der Lieferung von Elektrogeräten werden die ausgetauschten Küchen eher selten vom Händler mitgenommen. In Ausnahmefällen kannst du eine Mitnahme sicherlich mit deinem Küchenberater besprechen, aber allgemein solltest du dir über eine eigenständige Entsorgung rechtzeitig Gedanken machen. Dafür spricht auch, dass der Bereich hinter der Küche nach jahrelanger Nutzung häufig einige Schönheitsfehler aufweist, die ausgebessert werden müssen. Dazu zählt ein neuer Anstrich der Wände, die Reinigung der Fliesen und des Bodens, sowie die Überprüfung aller Anschlüsse. Damit diese Arbeiten vor der Ankunft der neuen Küche erfolgen können, muss der Bereich lieber früher als später freigeräumt werden.
Damit du beim Kochen zu jeder Tageszeit den Überblick behältst, solltest du dir bereits im Vorfeld überlegen, welche Bereiche du wie stark beleuchten möchtest. Zusätzlich zur klassischen Deckenlampe gibt es nämlich noch zahlreiche andere Optionen, die Licht ins Dunkel bringen und bei der Küchenplanung integriert werden müssen. Über der Arbeitsplatte bieten sich Wandleuchten oder integrierte Lichtleisten in den Oberschränken an. Die Herdplatte lässt sich entweder mit einer Dunstabzugsbeleuchtung oder bei Kücheninseln mit Pendelleuchten erhellen. Letztere sind auch praktisch über dem Essbereich, damit auch jeder sieht, was er auf seinem Teller hat. Die richtige Atmosphäre erzeugst du mit indirekter Beleuchtung in offenen Schränken oder mithilfe von Bodenleisten.
Wenn du es noch genauer wissen willst, findest du in unserem Ratgeberartikel „Die perfekte Beleuchtung für deine Küche“ noch weitere wertvolle Tipps rund um das Thema Beleuchtung.
Nicht nur der Umwelt zuliebe lohnt es sich, beim Kauf der Elektrogeräte auf energiesparende Optionen zu setzen. Die kleinen und großen Küchenhelfer sind in den üblichen Varianten nämlich wahre Stromfresser. Obwohl die Geräte mit den besten Energieeffizienzklassen oft hohe Anschaffungskosten haben, ist es auf lange Sicht für dich günstiger, in diese Geräte zu investieren. Mit A+++ Elektrogeräten kann man nämlich bis zu 50% der üblichen Stromkosten sparen. Dies lohnt sich insbesondere für große Geräte wie Kühl- und Gefrierschränke, welche auch noch dauerhaft in Betrieb sind. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr - hier machen bereits kleine Verbesserungen des Stromverbrauchs einen immensen Unterschied.
Zusätzlich bieten sich auch wassersparende Geräte an, besonders energieeffiziente Geschirrspüler und Waschmaschinen. Diese sparen auf Dauer ebenfalls Geld und Ressourcen und sind so wesentlich nachhaltiger und umweltfreundlicher.