Kühlschrank richtig abtauen, putzen und einräumen

Wie taut man eigentlich einen Kühlschrank richtig ab? Mit unseren Tipps sparst Du Geld und Energie. Außerdem bleiben deine Lebensmittel länger haltbar. Probier es aus!

Kühlschrank richtig abtauen

Die besten Tipps zum Kühlschrankputzen

Den ersten Tipp gleich vorneweg: Starte deine Reinigungsaktion nicht am Wochenende nach dem üppigen Großeinkauf, sondern besser einen Tag zuvor, wenn dein Kühlschrank fast leer ist. So ersparst du dir zeitraubendes Ausräumen. Zieh sicherheitshalber den Netzstecker. Tipp: Rück den Kühlschrank ein wenig vor und saug gleich das hintere Gitter mit einem Staubsauger ab. Je öfter du das machst, desto schneller geht es, weil sich in der Zwischenzeit weniger Staub ansammeln konnte.

Als nächstes entfernst du alle Ablagen und Schubfächer aus dem Kühlschrank und reinigst sie mit einem weichen Schwamm in warmem Spülwasser. Alles gut abtrocken. Dann widmest du dich den Innenwänden deines Kühlschranks. Tipp: Aus zwei Esslöffeln Natron und einem Liter warmem Wasser kannst du ein prima geruchsneutrales Putzmittel herstellen. Alternative: Essigreiniger. Diese Universalwaffe beseitigt nicht nur Gerüche, sondern desinfiziert auch noch. Den Kühlschrank von innen mit einem Tuch auswischen und abtrocknen. Am Ende alle Ablagen und Schubfächer wieder einsetzen. Fertig!

Den Kühlschrank richtig einräumen

Luft zirkuliert. Deshalb besitzt dein Kühlschrank verschiedene Temperaturzonen: Kalte Luft bleibt unten, warme steigt auf. Das solltest du bei der Lagerung deiner Lebensmittel beachten.

Das untere Ablagefach

Hier ist es im Kühlschrank am Kältesten. Der ideale Ort also für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch oder Wurstwaren. Auch zum schonenden Auftauen von Tiefgefrorenem ist dieser Teil des Kühlschranks perfekt geeignet.

Das mittlere Fach

Die Heimat der Milchprodukte: Von Sahne über Joghurt bis hin zu Frischkäse fühlt sich hier alles wohl. Auch Feinkost findet in der Mitte ideale Bedingungen.

Das obere Fach

Naturgemäß ist es hier im Kühlschrank am Wärmsten. Dieser Ort passt zu angebrochenen Marmeladen und Käse. Auch Reste von gekochtem Essen kannst du hier gut zwischenlagern.

Das Gemüsefach

Meist ist es eine Schublade ganz unten im Kühlschrank. Die darüber liegende Glasplatte lässt es im Gemüsefach nicht ganz so kalt werden wie im Ablagefach darüber. Tipp: Leg dein Gemüsefach am Rand mit Küchenpapier aus, um Kondenswasser aufzusaugen. Das kannst du schnell mal zwischendurch wechseln und alles bleibt hygienisch.

Die Kühlschranktür

Der beste Platz für Getränke. In den Fächern darüber kannst du Eier, Dressings, Senf, Ketchup oder Eingemachtes unterbringen.

verschiede Arten von Kühlschränken

Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank

Wenn sie empfindlich auf Kälte reagieren, haben Nahrungsmittel nichts im Kühlschrank zu suchen. Sie können dort sogar schneller verderben oder den Geschmack verlieren. Das gilt beispielsweise für stark wasserhaltige Gemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen und Zucchini. Sie kommen mit Temperaturen um die 15 Grad wesentlich besser klar.

Ebenso wenig gehört Olivenöl in den Kühlschrank. Es kann bei Kälte ausflocken und sollte lieber lichtgeschützt in einem Schrank aufbewahrt werden. Dorthin gehören auch Zwiebeln, Knoblauch, Honig, Schnaps und scharfe Saucen wie Tabasco. Zitrusfrüchte vertragen ebenfalls keine Kälte - schließlich kommen sie aus dem warmen Süden. Bei mäßigen Zimmertemperaturen fühlen sie sich besser. Dasselbe gilt für Bananen und andere exotische Früchte.

Avocados gibst du außerhalb des Kühlschranks die Möglichkeit nachzureifen. Und was Brot angeht: Am besten lagerst du es in einem luftdurchlässigen Behältnis aus Ton. Sonst bildet sich schnell Feuchtigkeit, die das Brot schimmeln lässt.

Gefrierschrank richtig abtauen

Damit keine arktischen Eisberge in deiner Gefriertruhe wuchern, solltest du dein Gerät ein- bis zweimal pro Jahr abtauen. Nur so arbeitet es auf Hochtouren. Weiteres Plus: Du sparst Geld. Denn: Eine dicke Eisschicht treibt deine Stromkosten unnötig in die Höhe.

Schritt 1

Zieh den Netzstecker! Selbst wenn deine Gefriertruhe sich an einem Knopf ausschalten lässt, solltest du sie während des Abtauens vom Netz nehmen. Meist hängt ja auch der Kühlschrank mit dran und dessen Motor könnte die Kühlleistung hochfahren und sich überhitzen, weil plötzlich die Temperaturen steigen. Tipp: Tau deinen Gefrierschrank am besten im Winter ab. Du kannst das Gefriergut ganz einfach auf Balkon oder Terrasse zwischen lagern und benötigst keine Kühlbox oder Kühlakkus.

Schritt 2

Jetzt beginnt das Abtauen. Du kannst das Eis bei weit geöffneten Türen einfach langsam von allein schmelzen lassen. Aber das dauert. Deshalb möchtest du vielleicht ein wenig nachhelfen. Tipp: Stell einen Topf mit heißem Wasser auf den Boden deines Gefrierschranks. Der Dampf bringt das Eis zum Schmelzen.

Du kannst auch Salz auf der Eisschicht verteilen und es etwa eine halbe Stunde einwirken lassen. Danach löst du die Eiskrusten vorsichtig mit einem Teigschaber oder Holzlöffel. Achtung: keine Messer verwenden! Sie können die Innenwände deines Gefrierschranks beschädigen. Don't: einen Föhn oder Dampfstrahler zum Tauen des Eises verwenden. Die Geräte können so viel heiße Luft produzieren, dass das Gefrierfach überhitzt.

Um das Tauwasser aufzufangen, kannst du Tücher und Schwämme in den Gefrierschrank legen. Falls das nicht ausreicht: Platzier ein tiefes Backblech auf dem Boden des Gefrierfachs und leer es regelmäßig aus. Dicke Frotteetücher auf dem Fußboden vor dem Gerät verhindern, dass deine Küche geflutet wird. Für Vollprofis: spezielle saugfähige Abtaumatten aus dem Handel, die mehrere Liter Tauwasser aufnehmen können.

Schritt 3

Sind die Gletschermassive aus deinem Gefrierfach verschwunden, kannst du die Innenwände mit einem weichen Schwamm und etwas Essigreiniger auswischen. Gut abtrocknen! Tipp: Damit sich nicht wieder alles so schnell in eine Eiswüste verwandelt, kannst du das leere Gefrierfach mit einer dünnen Schicht Oliven- oder Sonnenblumenöl bestreichen. Alternative: eine Lage Backpapier auf dem Boden.

Noch mehr Kühlschrank-Tipps

  • Nahrungsmittel im Kühlschrank möglichst nicht stapeln. Die einzelnen Produkte bleiben länger haltbar, wenn die Luft zwischen ihnen zirkulieren kann.

  • Keine heißen Nahrungsmittel in den Kühlschrank stellen! Das treibt die Kühlleistung hoch und kostet Geld und Energie.

  • Platzier deinen Kühlschrank nicht neben dem Herd. Eine hohe Umgebungstemperatur erhöht den Stromverbrauch immens.

  • Verzichte beim Reinigen deines Kühlschranks auf Scheuerschwämme und scharfe Reinigungsmittel. Die Innenwände sind empfindlich und könnten dadurch beschädigt werden.

  • Kühlschränke sparen Energie, wenn sie nicht zu leer, sondern mindestens zu zwei Dritteln gefüllt sind.

  • Dein Kühlschrank müffelt? Versuch es mal mit Kaffee. Egal ob als Pulver, Bohnen oder Pads. Einfach in eine Schüssel geben und in den Kühlschrank stellen. Regelmäßig austauschen. Alternative: eine halbe Zitrone, auf die du etwas Natron streust.

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