Wir wissen: Eine neue Küche zu planen kann dich vor große Herausforderungen stellen. Wir zeigen dir in einfachen Schritten, wie du mit der Küchenplanung beginnst und wie ein Termin im Küchenstudio funktioniert. Zusätzliche Küchenideen geben dir erste Inspiration für deine Küchenplanung und mit den richtigen Tipps und Tricks startest du deine Küchenplanung, ohne dich im Küchenuniversum zu verirren.
Eine neue Küche soll es sein. Anders als bei einem Sofa, Couchtisch oder Essstühlen kauft man die nicht einfach so. Schließlich soll die Küche nicht nur die nächsten zwei, sondern womöglich 20 Jahre halten, was eine vorausschauende Küchenplanung unabdingbar macht. Doch wie planen, wenn man in seinem Leben noch nie, oder vor langer Zeit, eine Küche gekauft hat? Wir unterstützen dich mit einer Übersicht über die wichtigsten Fragen, Entscheidungen und Schritte der Küchenplanung.
Den Preis kalkulieren. Addiere zu dem Budget, das du für eine neue Küche ausgeben willst, einen Puffer und überlege, wo du Abstriche machen würdest. Klingt hart, hilft aber, wenn sich vor lauter Auswahl der Kopf dreht.
Je nachdem ob du eine bestehende Küche renovieren möchtest oder eine Küche für einen Neubau planst, der Ablauf ist meist sehr ähnlich. Zu Beginn deiner Küchenplanung solltest du dir bewusst machen, was in deiner Küche absolute Must-haves sind und was du gar nicht in deiner Küche haben willst. Diese Auflistung hilft dir, einen konkreten Plan von deiner Traumküche zu erhalten und du triffst so schon die ersten Entscheidungen.
Denn ein wichtiger Faktor bei der Planung einer Küche ist die Kraft der Entscheidungen. Sobald du tiefer in die Planung einsteigst, werden dir unzählige Farben, Formen, Materialien und Co. präsentiert, zwischen denen du dich entscheiden musst. Wenn du dann bereits eine grobe Richtung hast, die du dir in deiner Küche vorstellen kannst, hilft dir dies enorm beim Treffen der Entscheidung.
Soll es eine Singleküche, eine Familienküche, eine offene Küche oder eine geschlossene Küche werden? Neben dem vorhandenen Budget ist der Grundriss des Raumes wichtigstes Kriterium für Größe und Form der zukünftigen Küche. Und damit ist nicht nur die Grundfläche gemeint, sondern auch Strom- und Wasseranschlüsse sowie die Verortung von Fenstern und Türen. Je nachdem, ob du ein eher quadratisches oder schlauchförmiges Zimmer hast, ob der Raum abgeschlossen ist oder offen ins Wohnzimmer übergeht, bieten sich unterschiedliche Optionen an.
Sie ist der ultimative Klassiker: die Küchenzeile. Egal wie schmal der Raum auch sein mag - Spüle, Ofen, Herd, Kühlschrank und ein paar Schränke passen immer nebeneinander. Oft ist es mit einer einzeiligen Küche sogar möglich, an der gegenüberliegenden Wand noch einen Esstisch mit Stühlen zu platzieren. Ideal für kleine Wohnungen.
Einziger Nachteil der Küchen-Einzeiler: wenig Stauraum. Deshalb eignen sie sich besonders für Single- oder Zwei-Personen-Haushalte. Dafür passen sie in jedes Budget. Küchenzeilen gibt es sowohl in der langgestreckten Luxusvariante mit maximaler Arbeitsfläche für den offenen Wohnküchentraum als auch für wenig Geld in einer praktischen Version mit kurzen Laufwegen.
Tipp: Wenn du eine Abstellkammer hast, kannst du diese toll als weiteren Stauraum für deine Kochutensilien oder als Vorratskammer für Konserven und Co. nutzen.
Eine zweizeilige Küche besteht meist aus zwei Küchenzeilen, die einander gegenüberliegen. Der Vorteil dieser Küchenform: mehr Stauraum und Arbeitsflächen als bei einer klassischen einzeiligen Küche plus kurze Arbeitswege. Der Nachteil: Du erhältst eine reine Arbeitsküche. Ein zusätzlicher Essplatz lässt sich meist nicht integrieren.
Alternative Anordnung bei einer zweizeiligen Küche: die L-Form ohne Verbindung in der Ecke. Auf diese Weise öffnest du den Raum und schaffst Platz für einen Esstisch oder einen Küchentresen. Allerdings verschwendest du den Stauraum in der Ecke, den eine L-förmige Küche z.B. für ein Topfkarussell nutzt.
Wichtig bei einer zweizeiligen Küche: Achte auf mindestens 120 Zentimeter Abstand zwischen den Küchenzeilen, damit du auch bei geöffneten Schranktüren noch bequem stehen kannst. Oft erfordert das eine Mindestraumgröße von 8 Quadratmetern.
Zweizeilige Küchen bieten sich vor allem in rechteckigen Zimmern mit Fenstern und Türen an den schmalen Seiten an. Du kannst sie allerdings auch prima in einem offenen Wohn-Ess-Bereich nutzen, um mit der zweiten Zeile eine Art Raumtrenner mit Arbeitsfläche zu schaffen.
Eine Küche in L-Form ist so beliebt, weil sie in fast jeden Raum passt, kurze Laufwege ermöglicht und viel Stauraum bietet. Ein absolutes Allroundtalent! Außerdem nutzt sie die oft unzugänglichen Ecken für Topfkarussells oder Schwenkauszüge.
Weiterer Pluspunkt: Eine L-förmige Küche öffnet den Raum für einen Esstisch oder einen Küchenblock. Das klappt meist schon in Räumen ab etwa 12 Quadratmetern. Wichtig: Achte auf genug Abstand zwischen Essbereich und Küchenmodulen. 120 Zentimeter sollten es auf jeder Seite mindestens sein.
Tipp: Du kannst eine L-förmige Küche auch verschieben und einen Schenkel in den Raum hineinragen lassen. Auf diese Weise erhältst du eine Art Raumtrenner, der bei offenen Wohnkonzepten für eine optische Unterteilung sorgt.
Es gibt drei Raumkonzepte, zu denen eine Küche in U-Form hervorragend passt. Zum einen nutzt sie den Raum in langen, schmalen Zimmern prima aus. Dabei solltest du allerdings darauf achten, mindestens zwei Meter Abstand zwischen den beiden langen Schenkeln zu lassen, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu haben. Wichtig: Hochschränke sparsam verwenden, am besten in den Ecken oder nur auf einer Seite. Sonst wirkt es schnell erdrückend. Nachteil bei dieser Aufteilung: kein Platz für einen Esstisch.
In große, quadratische Räume bringt die Küche in U-Form Wohnlichkeit. Ihre drei aneinandergrenzenden Zeilen bieten viel Stauraum und Arbeitsflächen – ideal für Familienküchen. Auch die schwierigen Ecken kannst du mithilfe von Topfkarussells oder Schwenkauszügen super nutzen. Je nach Raumgröße bietet sich hier oft auch noch Platz für Stühle und einen Esstisch.
In modernen, offenen Wohnkonzepten führt der dritte Schenkel der U-förmigen Küche oft nicht mehr an einer Wand entlang, sondern steht frei im Raum. Auf diese Weise kann er als Halbinsel für einen Essplatz genutzt werden. Diese Aufteilung wirkt durch ihre Symmetrie harmonisch, gliedert Allräume optisch in verschiedene Bereiche und schenkt ihnen mehr Gemütlichkeit.
Steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste: eine Küche mit separater Kochinsel. Das sieht nicht nur edel aus, es beschert auch ein besonders kommunikatives Kocherlebnis. Allerdings funktioniert diese Küchenform meist nur in Räumen mit offenem Wohnkonzept. Denn: Eine Küche mit Kochinsel braucht Platz. Mindestens 120 Zentimeter zu den nächsten Schränken, was oft erst ab einer Raumgröße von 15 Quadratmetern funktioniert.
In großen Allräumen fungiert eine Kochinsel als Bindeglied zwischen Wohn- und Essbereich. Sie öffnet die Küche für den Rest des Lebens und integriert das Kochen und Backen in alle anderen Abläufe. Dafür ist ein guter Kochfeldabzug wichtig. Am besten eigenen sich in die Arbeitsfläche integrierte Muldenlüfter, die die klassische, deckenmontierte Dunstabzugshauben ersetzen. So steht einem wohnlichen Rundumblick nichts mehr im Weg.
Bist du noch unsicher, wie deine neue Küche aussehen sollst, findest du in unserem Inspirationsbereich viele unterschiedliche Küchenideen. Von skandinavischen Küchen über Wohnküchen, Kochinseln, Hochglanz-Fronten oder rustikale Küchen in Vollholz-Optik – entdecke die Küchen, die die wirklich gefallen und speichere sie auf deinem Merkzettel.
Die folgenden Fragen bringen dich deiner Traumküche ein großes Stück näher. Notier dir die Antworten und schau, ob sie zu der Küchenform passen, die dir vorschwebt. Falls nicht, sind vielleicht kleine Abstriche vonnöten. Oder du entscheidest dich doch für eine andere Küchenform.
Wie oft und aufwändig kochst du? Für wie viele Personen?
Möchtest du in deiner Küche nur kochen oder auch essen?
Sind schon Geräte vorhanden oder musst du alles neu kaufen?
Was für ein Kochfeld möchtest du haben? 60 cm, 90 cm oder 120 cm breit / Induktion, Gas, Elektro, Gas-Elektro-Kombi / Kochinsel / Grill / tiefergelegtes Kochfeld / vorgezogenes Kochfeld
Welche Dunstabzugshaube soll es sein? Abluft, Umluft, Wandhaube, Eckhaube, Flachlüfter, Downdraft, Unterbauhaube
Welche Features braucht dein Backofen? Heißluft / Umluft / Grill / Ober-/Unterhitze / Dampfgarer / Mikrowelle /Backwagen / Teleskopauszug / Einbau auf Sichthöhe
Soll der Geschirrspüler unterbaufähig sein? 45 cm, 60 cm oder 90 cm breit?
Welche Geräte brauchen zusätzlich Platz in deiner Küche? Kaffeevollautomat / Mikrowelle / Küchenmaschine / Dampfgarer / Reiskocher / Radio / TV / Waschmaschine / Trockner
Was die Kühlgeräte angeht: freistehender Kühlschrank / Kühl-Gefrier-Kombi / Side-by-Side, Kühlschrank mit zwei Türen / Eiswürfelbereiter / Null-Grad-Fach / NoFrost / Einbau oder Unterbau
Möchtest du geschlossene Schränke oder lieber offene Regale haben?
Soll es Oberschränke geben? Wenn ja: Faltlifttüren / Rollläden / Klapptüren / Schiebetüren / Gewürzregal
Welche Art von Stauraum wünschst du dir in den Unterschränken? Vollauszüge / Flaschenauszug / Besteckeinsatz / Ausziehtisch / Sockelschublade / Abfallsortierer / Topfkarussell / Schwenkauszug
Was ist mit Hochschränken, z.B. einem Apotheker- oder Besenschrank?
Aus welchem Material soll die Spüle bestehen? Rund oder eckig? Und welche Farbe soll sie haben?
Möchtest du eine Spüle mit: einem Becken / zwei Becken / Restebecken / Schneidbrett / Abfall-Durchwurf / Abtropfsieb / Abtropffläche
Wie soll die Armatur der Spüle aussehen? Edelstahl oder Chrom / Kunststoff / Brauseauszug / Einhebelmischer / 2-Griff-Armatur / 100° C-Armatur / Sprudelaufbereiter
Hättest du gern eine Nischenausstattung (Wandverkleidung zwischen Arbeitsplatte und Oberschränken) mit Relingstangen, einem Lichtsystem, offenen Regalen oder einfach nur einer Tapete oder Fliesen?
Wichtig: Wenn du dir überlegst, welche Küchenschränke wo platziert werden sollen – beginne mit den Eckschränken und der Spüle. Darauf folgen Herd, Geschirrspülmaschine und Kühlschrank. Als nächstes kommen großen Elemente wie Hochschränke. Anschließend kannst du die Zwischenräume mit allen anderen Schrankarten füllen, die du dir sonst noch wünschst.
Jetzt kommt endlich dein Moodboard zum Einsatz. Es zeigt dir, welche Farben in deiner neuen Küche dominieren sollen. Wichtig: Denk daran, dass du dich an einer waldgrünen Küche wahrscheinlich schneller sattsehen wirst als an einer weißen. Je zeitloser der Look der Küche, desto länger wirst du dich daran erfreuen. Vielleicht reichen auch farbige Wände, wenn du einen individuellen Look in deiner neuen Küche wünscht.
Bei den Küchenfronten kannst du zwischen Massivholz, Furnier, Metall, Lack und Kunststoff wählen. Am preiswertesten ist Kunststoff mit aufgeleimten Kanten, Vollholzküchen bilden das oberste Preissegment.
Wenn du dich für Fronten entschieden hast, kannst du die passenden Griffe oder eben eine Küche ohne Griffe auswählen. Denn damit bist du aktuell total im Trend: Fronten ohne Griffe. Entweder steckt eine ausgeklügelte Drucktechnik dahinter oder der Hersteller arbeitet mit versteckten Griffleisten.
Die Auswahl der Küchen-Arbeitsplatten: Besonders angesagt sind derzeit dünne Platten aus Naturstein oder Edelstahl. Darüber hinaus kannst du zwischen Massivholz, Kunststein (Quarz- und Mineralwerkstoffe), Schichtholz und Laminat wählen.
Neben all den schönen Küchen darfst du deine Küchenkosten natürlich nicht aus den Augen verlieren. Ein klar abgestecktes Budget kann dabei helfen. Doch wie viel kostet eigentlich eine Küche und wie setzen sich die Angebote zusammen? Mit unserem Online Budget-Planer kannst du Schritt für Schritt die einzelnen Bestandteile deiner Küchenplanung durchlaufen und findest so schnell heraus, ob deine Küchenvorstellungen in dein Budget passen.
Viele unterschätzen die Vorlaufzeit von der Planung über die Bestellung bis zur Lieferung und Montage der neuen Küche. Das kann mehrere Monate dauern. Hier gilt: Früh anfangen lohnt sich. Wer außerdem die Möglichkeit hat, in die Planung von Elektro- und Wasserinstallation einzugreifen, sollte dies unbedingt tun.
Übrigens: Eine Küchenmontage ist definitiv nichts für Laien. Wer keine Ausbildung im Umgang mit Starkstromanschlüssen hat und nicht sicher beim exakten Bohren ist, der sollte sich Hilfe vom Fachmann holen oder die Küche komplett von einem Küchenmonteur aufbauen lassen. Viele Hersteller bieten diesen Service zu einem geringen Aufpreis mit an. Eine Investition, die sich lohnt.
Wenn du die ersten Schritte unserer Anleitung durchgegangen bist, kommst du optimal vorbereitet zum Beratungsgespräch mit deinem Küchen-Fachhändler. Bring den Grundriss mit, das Moodboard, deine Finanzierung und alle anderen Ideen und Entscheidungen, die du bereits getroffen hast. Bei einem professionellen Küchen-Händler sollte die Beratung kostenlos sein - manchmal wird eine Aufwandspauschale berechnet, die beim Kauf einer Küche verrechnet wird.
Küchenstudios in deiner Nähe findest du ganz einfach online über moebel.de Küchen. Nach Kontaktaufnahme wird sich das Küchenstudio bei dir in Kürze melden und mit dir zusammen die Küchenplanung deiner Traumküche vollenden.
Wir wollen, dass du deine Küchenplanung verstehst, genau weißt, wofür du dein Geld ausgibst und komplett zufrieden mit der fertigen Küche bist. Dazu ist es wichtig, Missverständnisse direkt zu klären und keine Scheu vor detaillierten Fragen zu haben. Um dir das große Küchenplanungs-ABC näher zu bringen, haben wir in unserem Küchen-Ratgeber die häufigsten Fragen und Antworten zur Küchenplanung zusammengetragen.