Sie ist das Sehnsuchtsmöbel vieler Hobbyköche. Denn: Die Kücheninsel besticht mit Stauraum, zusätzlicher Arbeitsfläche und Gemütlichkeit.
Als freistehendes Element, das wie eine Insel allein im Meer deiner Küche steht (daher der Name), bietet eine Kücheninsel viel zusätzlichen Stauraum und eine extra Arbeitsplatte. Gut zu wissen: Die Form deiner Küche spielt bei der Planung einer Kücheninsel keine Rolle. Du kannst sie genauso in zweizeilige wie in U- oder L-förmige Küchen einbauen. Wichtig: Es gibt dennoch drei entscheidende Punkte, die du bei der Planung einer Kücheninsel berücksichtigen musst.
1. Die Größe des Raums
Es sollten mindestens 15 m² vorhanden sein, damit du eine Kücheninsel sinnvoll integrieren kannst. Plus: Zwischen Kücheninsel und restlicher Küchenzeile musst du mindestens 1,20 m Abstand einplanen, um Schubladen öffnen und Arbeitsbereiche bequem nutzen zu können.
2. Die Größe der Kücheninsel
Die Tiefe sollte nicht geringer sein als die einer typischen Arbeitsplatte – also 80 cm. Nach oben gibt es keine Grenze bzw. ist die Grenze die Größe deines Raums. Allerdings sollte eine Kücheninsel nicht zu groß geplant werden, da das unnötig lange Laufwege verursacht.
3. Anschlüsse
Planst du deine Kücheninsel als Kochinsel, brauchst du Anschlüsse für Strom (Herd, Steckdosen) und vielleicht auch für Wasserleitungen und Abflüsse (Spüle) mitten im Raum.
Du kannst deine Kücheninsel entweder als Arbeitsblock planen, der dir zusätzlichen Stauraum und mehr Platz zum Gemüse schnippeln bietet. Oder du machst aus deiner Kücheninsel eine Kochinsel. Das bedeutet: Der Herd wird in die Kücheninsel integriert, vielleicht zusätzlich auch noch die Spüle.
Wichtig: Wenn du mitten im Raum kochen möchtest, müssen dort entsprechende Anschlüsse für Strom verlegt werden. Bei einer Spüle kommen Wasserleitungen und ein Abfluss hinzu. Das bedeutet: höhere Kosten. Wie sich die mit deinen Vorstellungen einer neuen Küche verbinden lassen, kannst du mit unserem Budget Planer ausrechen.
Was den Spritzschutz angeht: Kochinseln sind mindestens 80 cm tief. Das ist die typische Breite einer Arbeitsplatte. Wenn es beim Kochen spritzt, bleiben die Flecken also auf der Arbeitsfläche, wo du sie leicht wegwischen kannst. Wem das nicht reicht: Hochwertige Kochinseln verfügen über einen versenkbaren Spritzschutz. Es gibt aber auch Aufsteller aus Glas oder Edelstahl, die du bei Bedarf einfach hinter dem Kochfeld platzieren kannst.
Aber ja! Kücheninseln sind geradezu prädestiniert für Sitzgelegenheiten. Oft wird eine kleine Theke mit Barhockern an einem Ende der Kochinsel eingeplant. Du kannst aber auch die komplette Rückseite einer tiefen Kücheninsel als Tisch nutzen. Oder du baust einen Esstisch im rechten Winkel an die Längsseite deiner Kücheninsel an. Die Möglichkeiten sind riesig! Schau gerne in unserem Küchen-Inspirationsbereich vorbei und sammle neue Ideen.
Welche Variante zu dir passt, hängt dabei nicht nur von der Größe deiner Küche ab, sondern auch von der Anzahl der Personen, die täglich darin werkeln und essen. Deine Küche wirkt mit einer Sitzgelegenheit in jedem Fall gemütlicher. So lädt sie nicht nur zum Verweilen ein, sondern verwandelt gleich den ganzen Raum in eine Wohnküche.
Keine Sorge – die Zeiten überdimensionaler Metallrechtecke, die mitten im Raum von der Decke baumeln, sind vorbei. Dunstabzugshauben kommen heute eleganter und unauffälliger daher. Meist arbeiten Kochfelder dafür mit Muldenlüftern, sogenannten Downdrafts. Sie werden unauffällig in die Herdplatten oder modular in die Kochinsel neben dem Herd eingebaut.
Vorteil: Der Kochdunst wird direkt am Topfrand abgesaugt. Außerdem empfinden wir die Geräte als leiser, weil sie nicht direkt in Kopfhöhe betrieben werden. Nachteil: Weniger Stauraum im Unterschrank, weil dort die Technik untergebracht wird. Zudem können Flüssigkeiten beim Kochen in das Innere der Geräte eindringen, was das Reinigen oft erschwert. Achte deshalb bei einem Muldenlüfter immer auf eine herausnehmbare Wanne – das erleichtert das Putzen ungemein.
Was die Beleuchtung deiner Kochinsel angeht: Da dank Muldenlüfter keine Dunstabzugshaube die Decke über der Kücheninsel blockiert, kannst du die Pendelleuchte auswählen, die dir am besten gefällt. Tipp: Entscheide dich für ein ausreichend großes Modell. Zum einen, um beim Gemüse schneiden genug sehen zu können, zum anderen, damit es nicht piefig aussieht. Trick: Wenn du dich partout in eine kleine Lampe verliebt haben solltest – kauf einfach zwei und häng sie nebeneinander. Das wirkt harmonisch und mehr Licht erhältst du so auch.
In einer Mietwohnung ist der nachträgliche Einbau einer Kochinsel wegen der fehlenden Strom- und Wasserleitungen schwierig. Trotzdem musst du nicht auf eine Kücheninsel verzichten. Denn: Es gibt Kücheninseln auf Rollen, die du bei Bedarf einfach zur Seite schieben kannst. Oder du nutzt einen größeren Servierwagen, den du flexibel einsetzt. Weitere Idee: die sogenannte Kochhalbinsel. Das ist ein Stück Küchenzeile, das fest mit dem Rest der Küche verbunden ist, aber in den Raum hineinragt. Du kannst sie zum Kochen, Spülen oder als Arbeitsfläche nutzen. Auch als kleiner Esstisch ist sie denkbar. Auf diese Weise kannst du dir den Traum von einer Kücheninsel auch in kleineren Räumen erfüllen.