Moderne Küchen sehen heutzutage oft minimalistisch aus. Mit viel Hightech und wahnsinnig gut durchdacht, aber eben sehr kühl. Gerade hochglänzende Fronten profitieren dann von Materialien mit Gebrauchsspuren, die sie erden -beispielsweise eine antike Tischplatte aus Massivholz. Aber auch Einzelstücke wie ein alter Geschirrschrank oder ein Midcentury-Sideboard bringen Abwechslung und Gemütlichkeit in eine moderne Küche. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um echte Antiquitäten oder solche mit einem antiken Look handelt.
Wer eine ältere Küche zu Hause hat, sollte genau umgekehrt vorgehen und sie mit modernen Möbeln auffrischen. Ein reduzierter Küchenblock mit Tresen und Barhockern passt prima zu einer Küche im Landhausstil. Oder man investiert in eine neue Arbeitsplatte aus hochglänzendem Kunststoff, wahlweise Beton. Wer weniger ausgeben möchte, kann sich für eine moderne Lampe und minimalistische Armaturen entscheiden. Manchmal hilft es auch schon, wenn Griffe ausgetauscht oder gleich ganz abmontiert werden.
Eine weiße Küche bringt Ruhe in den Raum - und Langeweile. Die Lösung: Farbe. Natürlich kann man sich gleich für eine bunte Küche entscheiden. Allerdings lebt man dann auch in einigen Jahren noch mit einem roten Modell, obwohl gerade Blau angesagt ist. Bei teuren Einrichtungen, die einen lange begleiten, entscheidet man sich deshalb besser für neutrale Töne, die mit farbigen Accessoires oder Einzelstücken inszeniert werden können.
Dabei muss es gar nicht bunt zugehen: Selbst eine Wand in hellem Grau verleiht einer weißen Küche bereits Tiefe. Kommen dann noch eine kupferfarbene Lampe und Holzstühle hinzu, wirkt der Raum gleich abwechslungsreich. Neben der Wandfarbe lässt sich vor allem bei den Accessoires wunderbar mit Farbe spielen: ein gemusterter Teppich, bunte Schüsseln, farbige Körbe. Damit es nicht zu unruhig wird, sollte man sich dabei auf zwei bis drei Farben im Raum beschränken.
Egal ob als Bodenbelag, Arbeitsplatte, Front, Accessoire oder Möbel - Holz lässt die Küche warm und wohnlich wirken. Holz bringt eine gewisse Sinnlichkeit mit in den Raum - wir berühren es genauso gerne, wie wir es ansehen. Dabei gilt die Regel, dass ein Zimmer nur eine Art Holz verträgt, schon lange nicht mehr. Für einen individuellen Stil darf heute wild gemixt werden.
Als Klassiker unter den Hölzern für eine Küche gelten Eiche und Nussbaum. Sie sind besonders hart und punkten mit einer interessanten Optik. Vor allem sägeraue Eiche liegt bei den Fronten zurzeit im Trend. Oberflächen aus Holz sind zudem pflegeleicht. Sie dürfen nur nicht zu viel Feuchtigkeit abbekommen, da sie sonst aufquellen können. Auch chemische Reiniger und Mikrofasertücher sind tabu. Wer sich daran hält, kann sich lange am wohnlichen Charakter seiner Küche erfreuen.
Offene Regal lassen eine Küche großzügiger aussehen. Das gilt insbesondere auch für kleine Küchen. Zudem wirkt ein Verzicht auf massige Hängeschränke leicht und lebendig. Allerdings sollte man für eine ansprechende Optik sorgen. Tipp: Gruppieren. Selbst Alltagsgegenstände wie Tomatendosen, Wasserflaschen oder Schalen wirken in der Gruppe wie ein Arrangement. Außerdem wirkt ein offenes Regal einheitlicher, wenn es mit Geschirr derselben Farbe bestückt wird. Becher, Tassen und Teller sollten zudem gestapelt werden. Das sieht lässiger aus und spart Platz.
Ein „Don't'' sind vollgestopfte Regale. Sie zerstören die raumvergrößernde Wirkung. Auch schwere Töpfe und Kleingeräte mit herunterhängenden Kabeln haben nichts in offenen Regalen zu suchen. Außerdem muss einem klar sein, dass Gegenstände in offenen Regalen Staubfänger sind. In der Nähe des Herdes kommt noch ein Fettfilm dazu. Deshalb ist es sinnvoll, nur Dinge in offenen Regalen zu lagern, die oft benutzt werden. So kann sich erst gar kein Schmutz festsetzen. Oder man greift auf Vitrinen mit Glasscheiben zurück.
Generell benötigt ein Raum drei verschiedene Lichtquellen. Das gilt auch für die Küche. Zunächst sollte ein helles Allgemeinlicht den gesamten Raum gut ausleuchten. Dafür eignen sich Spots oder Strahler genauso wie eine Pendelleuchte. Die darf allerdings nicht zu tief hängen - vor allem wenn sie einen lichtundurchlässigen Schirm hat. Das führt sonst dazu, dass man sich ständig selbst im Licht steht.
Die Arbeitsflächen sollten zusätzlich punktuell ausgeleuchtet werden. Das Gleiche gilt für den Herd. Eine zusätzliche Stimmungslampe zaubert eine entspannte Atmosphäre, wenn nicht gekocht, sondern nur ein Glas Wein am Tisch getrunken wird. Alle Lichtquellen sollten zudem getrennt voneinander zu schalten und dimmbar sein. So kann man sich in jeder Situation für das passende Licht entscheiden.
Accessoires eignen sich ideal um die Küche persönlich zu gestalten. Wie wäre es mit dem Rezept der Leibspeise in einem alten Rahmen an der Wand? Oder einer Fototapete mit den Lieblingsblumen hinter dem Essplatz? Wer schönes Geschirr sammelt, kann es in einem Tellerregal präsentieren. Oder besonders ausgefallene Stücke wie Bilder an die Wand hängen. So wird die Küche nicht nur gemütlich, sondern unverwechselbar.
Vintage-Einzelstücke bringen Abwechslung in eine moderne Küche.
Alte Materialien mit Gebrauchsspuren erden hochglänzende Küchenfronten.
Moderne Accessoires frischen ältere Küchen auf.
Die Küche selbst sollte in neutralen Farben gehalten sein, damit man ihrer nicht zu schnell überdrüssig wird - farbige Wände und Accessoires verpassen ihr den Frischekick.
Holz wirkt immer wohnlich - egal ob als Bodenbelag, Küchenfront oder Arbeitsplatte.
Offene Regale lassen auch kleine Küchen großzügiger aussehen.
Gegenstände in offenen Regalen sollten in farblich aufeinander abgestimmten Gruppen präsentiert werden.
Eine Küche benötigt neben einer hellen Allgemeinbeleuchtung punktuelles Licht für die Arbeitsflächen sowie ein gemütliches Stimmungslicht.
Accessoires, die Geschichten erzählen, verleihen der Küche eine persönliche Note.