Hell geht, dunkel kommt – die neuen Küchen sind wohnlich und edel, bestechen durch natürliche Materialien und smarte Geräte.
Naturstein, Beton und, na klar, Holz - natürliche Materialien liegen weiterhin im Trend. Neu ist, dass sie sich nicht mehr bescheiden zurückhalten, sondern alle Blicke auf sich ziehen. Beim Holz bedeutet das: Die gleichmäßige helle Maserung von Ahorn wird abgelöst von dunkler Eiche oder geräucherter Lärche. Auch Naturstein darf seine ganze Schönheit entfalten, sowohl als Werkstoff für Arbeitsplatten als auch in Form auffälliger Küchenrückwände.
Mit dem Naturtrend einher geht ein reduzierter Stil, der die Aufmerksamkeit nicht von den hochwertigen Materialien ablenkt. Küchen sollen edel aussehen, sich dem wohnlichen Charakter der restlichen Räume anpassen. Dadurch geraten sie auch nicht so schnell aus der Mode und bleiben viel länger im Einsatz – ein sehr nachhaltiger Gedanke.
Tipp: Nicht jeder kann sich kostspielige Massivholzküchen leisten. Ressourcen und Geldbeutel schonend sind Echtholzfurniere, die den Look und die Haptik von Holz perfekt vermitteln.
In diesem Jahr bewegen wir uns immer weiter weg von den skandinavisch hellen Küchen hin zu dunklen, ausdrucksstarken Fronten. Top-Küchentrend 2022: die Farben Grün und Blau. Und zwar in matten, ruhigen, gedämpften Tönen von edlem Salbeigrün bis hin zu sattem Mittelblau. Aber auch dunkle Holzfronten sind im Kommen, genauso wie Küchen in Schwarz oder Anthrazit. Sie lassen helle Accessoires und weiße Keramik leuchten. Schöne Beispiele dazu findest du in unseren Küchen-Inspirationen.
Tipp: Um Fingerabdrücke auf den dunklen Oberflächen zu verhindern, haben viele Hersteller ihre Fronten mit einer Anti-Fingerprint-Versiegelung ausgestattet. Sehr praktisch.
Was ebenfalls boomt: seidig matte Oberflächen. Das hochglänzende Weiß der Küchenfronten wird abgelöst von sanften, abgetönten Farben. Sogar an den Wänden und als Fliesenspiegel greift man jetzt zu einer zurückhaltenden Optik, also eher zu dunklen Tönen und matten, warmen Oberflächen.
Der Trend zu offenen Wohnküchen bleibt ungebrochen. Vielleicht, weil sich damit einer unserer liebsten Küchenträume verwirklichen lässt: eine Kochinsel. Natürlich ist das in einem Neubau leichter umzusetzen als in einer Mietwohnung - auch was die Anschlüsse für Wasser und Strom mitten im Raum angeht.
Die gute Nachricht: Eine Kücheninsel passt auch in eine Mietwohnung. Und zwar in Form eines Arbeitsblocks, an dem du sitzen, Gemüse schnippeln und essen kannst. Anders als eine Kochinsel benötigt eine solche Kücheninsel keine Anschlüsse, ja, sie muss noch nicht einmal fest installiert sein. Manchmal reicht ein Block aus aneinandergeschraubten Küchenoberschränken mit einer Arbeitsplatte und Rollen. Auf diese Weise kannst du dir den Traum einer Kücheninsel auch in einer Mietwohnung erfüllen.
Im Zuge von Corona ist die Unterteilung zwischen Wohn- und Arbeitsraum immer mehr aufgeweicht. Deshalb haben sich etliche Küchenhersteller mit dem Thema Home Office in der Küche auseinandergesetzt: von erweiterten Theken an Kücheninseln über ausklappbare Pulte und ausziehbare Arbeitsplatten bis hin zu Arbeitsnischen in Hochschränken ist alles dabei.
Dazu passt der ungebrochen starke Trend der smarten Küche. Backöfen und Herde lassen sich heute per App steuern, der Kühlschrank per Sprachsteuerung bedienen. Dazu ein großer Bildschirm, der dir Rezepte und Kochsendungen präsentiert und später zum Essen Musik abspielt. Willkommen in 2022!