Der Shabby Chic feiert das Unperfekte: Risse, abgeplatzter Lack und andere Gebrauchsspuren sind hier gewollt. Dieser nostalgische Stil besitzt eine zurückhaltende Eleganz, die an vergangene Zeiten erinnert.
Charakteristisches Merkmal für diesen verspielten Stil sind Möbel aus weiß gekalktem Holz und Polstermöbel im Landhausstil. Zusätzlich bestimmen Pudertöne und matte Pastellfarben das Wohnambiente: von Creme über Rosa und Mint bis zu Violett. In Kombination mit Altweiß und hellem Grau entsteht die typische Farbwelt des Shabby Chics. Auf Textilien prangen Rosenmuster, Karos, Vogelmotive und Toile-de-Jouy-Drucke. Neue Möbel und Accessoires im Used-Look werden mit Erbstücken und Trödel kombiniert, denn der Shabby Chic ist ein kreativer Mix.
Altes Porzellan mit Blumenmuster, Tischdecken mit Spitze und Blumenmuster, Kronleuchter sowie Quilts und Kissen mit üppigen Mustern unterstreichen den femininen Charme des Shabby Chics. Blumen spielen bei diesem Stil eine wichtige Rolle – sowohl als Dekor als auch als frischer Strauß. Hier kommen vor allem Pfingstrosen, Rosen und Hortensien zum Einsatz. Darüber hinaus greift der Shabby Style auf eine Fülle weiterer Motive zurück: Fabelwesen, ländliche Szenen, Ranken, Pflanzen, Tiermotive, Paisley, Polka Dots, Karos und Streifen. Häufig werden die Muster untereinander gemischt. Der Shabby Chic setzt auf natürliche Materialien wie Baumwolle, Leinen, Spitze oder Samt, Möbelstücke aus Holz, Leder oder Rattan.
Möbel im Shabby Chic sollen wie gebraucht wirken und eine Geschichte erzählen, daher kommen neben antiken Stücken neue Möbel mit Vintage-Optik zum Einsatz. Cremeweißes, graues oder pastellfarben lackiertes Holz mit Abnutzungsspuren ist typisch für diesen Stil, wie auch Möbel aus Treibholz oder aus Weidengeflecht. Dazu passen helle Sitzmöbel mit Hussen oder mit romantisch gemusterten Bezügen aus Leinen oder Baumwolle. Auch ein abgewetztes altes Ledersofa, beispielsweise in Chesterfield-Form, macht hier eine gute Figur.
Accessoires und Möbel im Shabby Look lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick selber herstellen. Dafür werden Holzmöbel mit zwei unterschiedlich farbigen Lackschichten bemalt. Schleifst du die Oberfläche nach dem Trocknen leicht an, kommt die untere Farbe zum Vorschein. Krakelierlack bietet sich für das Finish an. Er zieht sich nach dem Trocknen zusammen – so entsteht ein Netz aus Rissen und Sprüngen. Statt Acryllack kannst du auch Kreidefarben benutzen, die nach dem Anstrich ebenfalls mit Schmirgelpapier oder einem Lappen behandelt werden. So entstehen schöne Patina-Effekte.
Es darf üppig dekoriert werden mit Kissen, Kerzen, Glas, Bauernsilber und Materialien aus der Natur wie Zweigen und Muscheln. Accessoires aus Silber, Gold oder Kristallglas setzen edle Akzente. Auch detailverliebt gestaltetes Papier ist typisch für diesen Einrichtungsstil und kommt als bedruckte Tapete oder Papeterie zum Einsatz. Monogramme auf Bettwäsche, Handtüchern und Leinenservietten unterstreichen den nostalgischen Charme. Gestrickte oder gehäkelte Kissen sind individuell und lassen sich leicht selber machen. Ein Strauß Rosen im romantischen Porzellankrug rundet die Shabby Chic Deko ab.
Möbel und Accessoires mit Gebrauchsspuren, Antiquitäten, Trödel und neue Stücke im Used-Look ergänzen sich
Pudrige Töne und zarte Pastellfarben in Kombination mit Altweiß bestimmen die Farbwelt
Typische Muster sind nostalgische Blumenprints, Toile-de-Jouy, Motive aus Flora und Fauna, Karos, Streifen und Polka Dots. Die Muster werden untereinander gemischt
Natürliche Materialien wie Holz, Leinen, Baumwolle und Rattan