Freistehende Badewannen: Das musst du definitiv wissen
Alles über das Stück Luxus im Bad - wie viel Platz brauchst du für eine freistehende Badewanne, was beim Stellen zu beachten ist und welche Materialien eignen sich gut? Erfahre es hier!
So viel Platz braucht eine freistehende Wanne wirklich
Freistehende Badewannen verleihen einem Badezimmer eine elegante und stilvolle Atmosphäre. Damit sie jedoch richtig zur Geltung kommen, benötigen sie ausreichend Platz um sich herum - mindestens 55 cm Abstand rundum. Dies ist nicht nur wichtig für die Ästhetik, sondern erleichtert auch das Reinigen. Selbst auf einem begrenzten Raum von drei Quadratmetern, auf dem WC und Waschbecken installiert sind, kann eine Gesamtfläche von acht Quadratmetern ausreichen, um eine freistehende Wanne zu integrieren.
Ein Trick, um zusätzlichen Platz zu sparen, besteht darin, die Badewanne mit einer schmalen Seite an die Badezimmerwand zu stellen. Dadurch können die Wasserleitungen in der Wand verlaufen, was die Notwendigkeit von Bodeninstallationen reduziert. Ebenso können die Armaturen an der Wand angebracht werden, was weiteren Raum spart. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die freistehende Wanne mit der Längsseite an eine Wand zu stellen, doch dadurch geht ein Teil ihrer beeindruckenden Wirkung verloren.
Freistehende Wannen eignen sich besonders gut für Badezimmer mit Dachschrägen, da sie weiter im Raum platziert werden können und somit die Schräge nicht stört. Dennoch ist es ratsam, dass ein Statiker die Tragfähigkeit des Bodens überprüft, insbesondere wenn zuvor noch nie eine Badewanne an dieser Stelle platziert war.
Die beliebtesten freistehenden Wannen
Stahl, Acryl oder Mineralharz: das passende Material
Freistehende Badewannen können aus einer Vielzahl von Materialien gefertigt sein, darunter versiegeltes Holz, Beton, herkömmliches Acryl und sogar Kunstharze mit mineralischen Beimischungen, die derzeit im Trend liegen. Diese Mineralharze, wie Quarrycast, Cristalplant oder Corian, ermöglichen aufgrund ihrer Gießbarkeit auch die Herstellung ungewöhnlicher Wannenformen.
Für diejenigen, die einen klassischen Look bevorzugen, sind traditionelle Modelle aus Stahl-Emaille eine gute Wahl. Dieses Material ist robust und leicht zu pflegen.
Häufig werden freistehende Badewannen auch aus Sanitäracryl hergestellt. Dieses Material ist besonders leicht und fühlt sich angenehm warm an. Allerdings ist Sanitäracryl anfällig für Kratzer und reagiert empfindlich auf zu aggressive Reinigungsmittel.
Die passende Badewannen-Größe finden
Eine freistehende Badewanne sollte nicht zu groß sein: Die Füße müssen das andere Ende erreichen können, sonst rutscht man ständig hin und her. Um die ideale Größe zu bestimmen, sollte man die Beinlänge von der Hüfte bis zum Fuß messen, was die Mindestlänge der Wanne ergibt.
Dies gilt jedoch nur für einen Neigungswinkel der Badewanne von etwa 40°, was einer bequemen Sitzposition entspricht. Ist der Winkel größer, liegt man eher flach. Die Badewanne darf dann entsprechend länger sein.
Es ist ratsam, vor dem Kauf einer freistehenden Badewanne eine Probe zu machen. Nur so kann man herausfinden, ob der Abfluss beim Baden stört, der Rand zu kantig ist oder das Liegen zu unbequem ist.
Wohin mit den Rohren bei einer freistehenden Wanne?
Wenn eine Badewanne vollkommen frei im Raum platziert werden soll, müssen die erforderlichen Wasserleitungen im Boden verlaufen. Bei Wannen mit Füßen sind daher immer die Rohre für Wasserabfluss und -überlauf sichtbar, die entlang einer kurzen oder langen Seite der Wanne in den Boden führen. Bei Badewannen ohne Füße verschwinden die Abflussrohre unsichtbar unter der Wanne im Boden.
In Altbauten kann es schwierig sein, Wasserleitungen nachträglich im Boden zu verlegen. Hier kann ein Podest helfen, das geschickt alle Rohre im Inneren verbirgt und auf dem die freistehende Badewanne platziert wird.
Finde die passende Wannenarmatur für dein Bad
Spritzschutz für freistehende Badewannen
Wenn die freistehende Wanne ausschließlich zum Baden verwendet wird, ist kein zusätzlicher Spritzschutz erforderlich. Der integrierte Überlauf verhindert, dass Wasser über den Rand schwappt, sodass sogar Holzfußböden denkbar sind.
Möchte man jedoch regelmäßig in der freistehenden Badewanne duschen, ist die Installation eines zusätzlichen Spritzschutzes ratsam. Duschvorhänge und Duschvorhangstangen in Ringform können direkt über der Wanne an der Decke befestigt werden. Dabei stehen verschiedene Modelle für unterschiedliche Wannengrößen zur Verfügung. Wenn nur ein Teil der Wanne zum Duschen genutzt werden soll, reicht auch ein kleinerer Duschvorhang-Ring aus. Natürlich ist es jedoch ebenso möglich, die gesamte Badewanne zum Duschen zu verwenden.
Die fehlende Ablagefläche
Freistehende Wannen haben den Nachteil, dass sie keine eingebauten Ablageflächen bieten. Badhocker sind eine praktische Lösung für dieses Problem, da sie leicht beiseite geschoben werden können, wenn sie nicht benötigt werden, und sich hinter der Tür verstauen lassen. Eine andere Option ist der Bau einer halbhohen, schmalen Mauer. Diese Mauer kann etwas höher sein als die Wanne und bietet eine Oberfläche, auf der wichtige Utensilien abgestellt werden können.
Badregale für noch mehr Ablagefläche
Auf einen Blick: Wissenswertes rund um freistehende Badewannen
Freistehende Badewannen erfordern einen Abstand von etwa 55 cm rundherum.
Ein Trick, um Platz zu sparen, ist es, eine schmale Seite der Wanne an die Wand zu stellen.
Diese Wannen sind ideal für Räume mit Dachschrägen.
Mineralharze wie Corian sind ein beliebter Materialtrend für freistehende Badewannen.
Es ist wichtig, dass die Füße in einer Badewanne das andere Ende erreichen, um das Risiko des Rutschens zu minimieren.
Bei Wannen mit Füßen sind die Abfluss- und Überlaufrohre stets sichtbar.
In Altbauten, in denen Wasserleitungen nicht im Boden verlegt werden können, kann ein Podest helfen.
Badhocker sind eine praktische Lösung für die begrenzte Ablagefläche bei freistehenden Badewannen.
Noch mehr Tipps für dein Badezimmer
Stöbere in unserem Magazin
Durch seine langjährige Erfahrung in der Möbelbranche weiß Markus fast alles über das Thema und teilt sein Wissen gern mit dir. Seit 2018 ist er ein wichtiger Teil von moebel.de und auch intern der erste Anlaufpunkt für Fragen rund um die Themen Möbelhandel, Möbelwissen und Möbelpflege.
ㅤ
Experte für: Polstermöbel | Beleuchtung | Ergonomische Möbel | Möbelkauftipps