Möchtest du einen stilistischen Neustart wagen und deine hellen Holzmöbel oder Böden in dunklere Nuancen verwandeln, stehen dir drei Optionen zur Verfügung: beizen, lackieren oder lasieren.
Beizen sind Farbstoffe, die in Wasser, Benzin oder Spiritus gelöst sind und tief ins Holz eindringen, ohne die natürliche Struktur zu verdecken. Dadurch wird die Maserung betont und etwaige Unterschiede im Holz ausgeglichen. Allerdings bieten Beizen keinen Schutz, daher benötigt gebeiztes Holz stets eine zusätzliche Schutzschicht wie Klarlack. Aufgrund des Risikos ungleichmäßiger Farbaufnahme bei großen Flächen ist Beizen eher für kleinere Bereiche geeignet.
Im Gegensatz dazu dringen Lasuren nicht in das Holz ein, sondern bilden eine nichtdeckende, schützende Schicht auf der Oberfläche. Die natürliche Struktur des Holzes bleibt sichtbar, jedoch ist das farbliche Ergebnis stark von der ursprünglichen Holzfarbe abhängig. Wenn du beispielsweise einen Stuhl aus Birke und einen aus Buche mit derselben Lasur behandeln möchtest, sehen sie am Ende unterschiedlich aus.
Wenn du Möbel aus verschiedenen hellen Hölzern in einheitlich dunkle Farbtöne verwandeln möchtest, bleibt dir nur die Option des Lackierens. Dazu muss das Holz gründlich abgeschliffen werden, bevor eine Grundierung aufgetragen wird, gefolgt vom eigentlichen Lack. Die Maserung des Holzes wird dabei vollständig abgedeckt. Mit speziellen, äußerst strapazierfähigen Lacken können auch Holzböden behandelt werden, um deinem Zuhause einen völlig neuen Look zu verleihen.
Alles auf einen Blick – so wohnst du mit hellem Holz
Zu den hellen Holzarten für Möbel zählen Birke, Buche, Eiche, Fichte, Esche und Lärche.
Helle Holzmöbel am besten immer unlackiert belassen, das wirkt am natürlichsten.
Für den Skandi-Look solltest du auf starke Maserungen verzichten.
Möbel und Böden aus hellem Holz passen besonders gut zu Wänden in Weiß oder Hellgrau.
Eine Wand in dunklem Grau bringt helle Holzmöbel erst richtig zum Leuchten.
Rotstichige Hölzer entweder mit braunen oder weißen Hölzern kombinieren.
Damit helles Holz nicht zu schnell nachdunkelt, vor direktem Sonnenlicht schützen.
In wenig beanspruchten Räumen wie dem Schlafzimmer reicht es meist, einen Holzboden zu ölen. So bleibt das Holz offenporig, kann weiter atmen und behält seine natürliche Anmutung.
In stärker genutzten Räumen wie Esszimmer oder Küche spricht vieles für eine Versiegelung, die den Holzboden strapazierfähiger macht.