von KATJA KEWERITSCH - 06.08.2020
Sie trotzen Sonne, Wind und Wetter genauso wie Pilzen oder Schädlingen – Teakholzmöbel sind hart im Nehmen und dabei vollkommen pflegefrei.
Es ist das ungemein wertvolle Holz des Teakbaums. Wertvoll zum einen, weil es zu den wichtigsten Exportgütern des asiatischen Raums zählt: Der Teakbaum wächst in den immer feuchten Monsunwäldern Süd- und Südostasiens. Wertvoll zum anderen wegen seiner einzigartigen Eigenschaften: Teakholz ist extrem hart, wetterfest und pilzresistent.
Der große Nachteil an Teak (ganz abgesehen davon, dass es teuer ist): Es ist ein Tropenholz, das schon allein wegen der langen Transportwege hierher zu uns eine schlechte Ökobilanz hat. Darüber hinaus wird wegen der hohen Nachfrage weiterhin Raubbau am Regenwald betrieben.
Deshalb: Achte beim Kauf von Teakholz unbedingt auf das FSC-Siegel des Forest Stewardship Council! Es garantiert dir Teakholz, das aus nachhaltigem Plantagenbau (am besten einer Mischkulturplantage) gewonnen wurde.
Charakteristisch ist die mittel- bis goldbraune Farbe von Teak, die manchmal einen Stich ins Rötliche haben kann. Die Maserung zeigt eine ausgeprägte Struktur von feinen, dunkelbraunen Streifen. Nur wenn das Holz schräg angeschnitten wird, kommt es zu gröberen, zungenförmigen Fladern.
Wenn du deine Teakmöbel regelmäßig ölst oder wachst, behalten sie ihre ursprüngliche Farbe. Du kannst dich aber auch entspannt zurücklehnen und gar nichts tun - die Lebensdauer deiner Teakholzmöbel beeinflusst das kaum. Lediglich die Farbe verändert sich, da sich mit der Zeit eine silberne oder graue Patina auf dem Teakholz bildet.
Im äußeren Kernholz speichert Teak Kautschuk, der bis zu fünf Prozent des Gesamtgewichts ausmachen kann - daher auch die ölige Beschaffenheit und stumpfe Oberfläche. Das macht Teak zu einem besonders abriebfesten, säureresistenten und wasserabweisenden Holz.
Dank sekundärer Pflanzenstoffe und eines hohen Siliciumgehalts ist Teakholz sowohl resistent gegen Pilze als auch Insekten.
Die Stämme sind bis zu 25 Meter hoch astfrei.
Teakholz trocknet ohne Reißen und Werfen und verzieht sich auch bei wechselndem Klima nur minimal.
Durch die natürlichen Öle bleibt Teakholz auch ohne Nachbehandlung ansehnlich und wetterfest.
Weil es Sonne, Regen und Schnee trotzt, wird Teakholz gerne beim Bau von Gartenmöbeln eingesetzt. Auch als Bodenbelag für die Terrasse kommt es wegen seiner Härte oft zum Einsatz. Inzwischen hat Teakholz aber auch seinen Weg in den Wohnbereich gefunden: Stühle, Tische, Regale, Zierleisten, Paneele – nichts, was es nicht auch aus Teak gäbe. Tischler verwenden das formstabile Holz darüber hinaus gerne für den Bau von Rahmenkonstruktionen, Fenstern und Türen. Bootsbauer setzen es als Bodenbelag an Deck ein.
Was den Stil angeht: Vorbei sind die Zeiten, als Teak ausschließlich zu rustikalen Gartenmöbeln wurde. Grifflose Sideboards aus Teak erfreuen heute Skandi-Liebhaber so wie dunkle Metallbeschläge an Teak-Tischen Industry-Fans jubeln lassen. Doch ganz egal, welcher dein favorisierter Style ist – für alle gilt: Wenn du für hübsche Möbel aus Teak keine illegal abgeholzte Regenwaldfläche auf dem Gewissen haben willst, achte beim Kauf unbedingt auf das Gütesiegel des FSC (Forest Stewardship Council).
Dank der warmen goldbraunen Tönung passen Teakholzmöbel zu fast allen Farben: Besonders natürlich wirkt es mit Grün, modern mit Grau, klassisch mit Blau. Vor schlichten, einfarbigen Wänden kommt die Schönheit des Holzes dabei besonders gut zur Geltung.
Früher ein No-Go, heute Standard: der Mix unterschiedlicher Holzarten. Klar passt dein Teakholz-Sideboard zum Couchtisch aus Buche. Manchmal allerdings, da wollen besonders auffällige Maserungen einfach nicht miteinander harmonieren. Abhilfe schaffen dann neutrale Accessoires, beispielsweise ein Teppich, der den Teakholztisch optisch von den Pitchpine-Dielen trennt.
Generell gilt: Für einen modernen Schuss Coolness braucht Holz Kontraste. Kombiniere dein Teakholzmöbel mit kühlen Materialien wie Beton, Stein oder Metall, mit filigranen Accessoires aus Porzellan oder einer in kräftigem Grün gestrichenen Wand. So klappt es mit einem angesagten Look ganz ohne beklemmendes Saunafeeling.