Ob mit 50, 80 oder gar 100 cm Länge, neben deinem ganz persönlichen Geschmack in Punkto Größe, Farbe, Form und Material entscheidet auch die eigene Bequemlichkeit über die Bauart eines Blumenkastens. Wer Zeit und Lust hat, seine Pflanzen im Sommer täglich zu gießen, sollte die robusten, klassischen Balkonkästen aus Kunststoff nehmen. Designfans kommen inzwischen auch auf ihre Kosten, denn viele Balkonkästen sind echte Gestaltungselemente. Immer beliebter werden Balkonkästen in edler Flechtoptik oder Modelle in knalligen Farben.
Mittags gewässert, abends schon wieder schlapp: Viele Balkonpflanzen, vor allem solche mit weichen Blättern und auf dem Südbalkon, sind echte Schluckspechte und wollen in heißen Sommern oft sogar zweimal täglich gegossen werden. Wer dazu keine Lust hat und lieber vom Wasserträger zum Balkongenießer befördert werden will, setzt seine Pflanzen in Wasserspeicherkästen. Diese verlängern die Gießintervalle dank integriertem Wasserspeicher auf mehrere Tage, da sich die Pflanzen selbstständig bedienen können. Aufgefüllt wird in der Regel über einen Einfüllstutzen. Wasserspeicherkästen sind fürBerufstätige mit Südbalkon fast die einzige Möglichkeit für blühende Pflanzen.
Wasserspeicherkästen funktionieren allerdings erst perfekt, wenn die Pflanzen eingewachsen sind und die Erde gut durchwurzelt haben. In den ersten zwei bis drei Wochen solltest du daher ganz normal gießen. Wichtig: Die Kästen müssen einen Überlauf haben, damit die Erde bei Regen nicht versumpft. Fehlt der Überlauf, solltest du den Wasserspeicherkasten in andauernden Regenperioden geschützt an die Hauswand stellen, damit die Erde nicht vernässt.
Balkonkästen werden in folgenden Materialien angeboten:
Kunststoff: Der preiswerte Klassiker. Kunststoff ist leicht, pflegeleicht und nach Gebrauch einfach zu reinigen. Neben den einfachen und seit Jahren bewährten, aber rein funktionalen Kunststoffkästen, gibt es inzwischen auch Modelle in Stein- oder Terrakotta-Optik, in poppigen Farben oder als Hochglanzblumenkasten mit Klavierlackbedeckung. Die meisten Kunststoffkästen können ganzjährig draußen bleiben, je nach Dicke des Materials werden sie aber bei Frost spröde.
Ton und Terrakotta: Robust, aber sehr schwer und daher in der Regel nicht für Balkongitter geeignet. Auf Mauern oder Ständern machen die südländisch anmutenden Kästen natürlich eine tolle Figur. Ton heizt sich in der Sonne nicht auf und ist wasser- und luftdurchlässig. Nachteil: weiße Beläge durch Kalk oder möglich.
Holz: Wirkt edel und warm. Du solltest die Kästen aber nicht direkt bepflanzen, sondern als Übertopf nutzen. Andernfalls würde das Holz bei direktem Erdkontakt faulen. Wenn du Holzkästen mit Folie auskleidest, ist das Holz zwar geschützt, der Kasten hat aber keinen Wasserablauf und kann nur unter einem Überdach stehen.
Metall: Witterungsbeständig und ideal für moderne Häuser. Meist wird Zinkblech verwendet, aber auch Edelstahl. Achtung: Metall wird bei direkter Sonneneinstrahlung heiß und kann dadurch Pflanzenwurzeln schädigen. Achte darauf, dass die Pflanzentriebe den Kasten wie ein Sonnenschirm bedecken.