Um das Wichtigste gleich vorwegzunehmen: Man kann nicht falsch einrichten. Nur an seinen Bedürfnissen vorbei. Du wirst dich mit der Inneneinrichtung am wohlsten fühlen, die sich deinen Vorlieben unterordnet – und nicht umgekehrt. Wer sich ein teures Sofa zulegt und nach einigen Wochen feststellt, dass er viel lieber am Esstisch sitzt, weil das Sofa mit seiner festen Polsterung einfach zu ungemütlich ist, hat vielleicht die Optik des Sofas höher bewertet als den Wunsch nach einer komfortablen Liegefläche. Was also tun? Keine Sorge: Es sind nur wenige Dinge, über die du dir vor dem Einrichten im Klaren sein solltest.
1. So findest du heraus, was du beim Wohnen brauchst
Wie viel Geborgenheit muss ein? Das ist eine der wichtigsten Fragen beim Einrichten. Die Antwort bestimmt, ob du im Wohnzimmer besser Vorhänge vor die Fenster hängst oder nicht und ob du dich mit einer dunklen Wandfarbe hinter dem Sofa wohler fühlst als mit einer hellen. Und – wichtig für Bauherren – ob ein offener Grundriss ohne Türen besser ist als geschlossene Räume (betrifft vor allem die Küchenplanung und ein offenes Bad). Nichts ist schlimmer, als auf dem Sofa zu sitzen und dank bodentiefer Panoramafenster das Gefühl zu haben, von der kompletten Nachbarschaft beobachtet zu werden. Es sei denn, du bist vom Typ her jemand, den das ganz und gar nicht stört und der das Gefühl der Offenheit zur Außenwelt liebt.
Hast du oft Gäste und wenn, dann viele? Dann solltest du deine ganze Inneneinrichtung danach auswählen, dass sich Gäste bei dir wohlfühlen. Ein großer Esstisch, bequeme Stühle und eine Wohnküche sind wichtiger als das neueste Designersofa, das so viel kostet wie alles andere zusammen.
Lieber Ordnung oder kreatives Chaos? Klar, wer es aufgeräumt mag, sollte seine Küche nicht komplett mit offenen Regalen ausstatten, sondern mit überwiegend geschlossenen Schränken. Besonders dann, wenn du mit jemandem zusammen wohnst, der beim Thema Ordnung gegensätzlich tickt: Plant euren Stauraum für jedes Zimmer besonders gründlich.
2. Die Wohnzimmereinrichtung planen
Die Inneneinrichtung des Wohnzimmers richtet sich danach, wie du es nutzen willst. Beantworte dir am besten diese Fragen: Für welche Zwecke nutzt du das Wohnzimmer hauptsächlich – zum Fernsehen, Gäste-Empfangen, Essen oder Lesen? Wie viel Stauraum brauchst du für Bücher, Platten, Zeitschriften, Geschirr, Gläser, Textilien? Soll ein kleiner Arbeitsplatz oder ein Esstisch mit im Wohnzimmer stehen? Wie viele Personen sollen regelmäßig Platz auf dem Sofa haben? Gibt es Kinder, die Platz zum Spielen brauchen? Welche Farben gefallen dir?
3. Schrankfronten und Esstisch prägen die Kücheneinrichtung
Immer mehr Küchen sind Kombi-Räume, in denen gekocht, gegessen und gewohnt wird. In unserem Ratgeber Küchenplanung erfährst du, wie du eine Küche von Anfang bis Ende planst. Ihr „Gesicht“ bekommt eine Küche vor allem durch die Küchenfronten. Im Trend liegen geschlossene, grifflose Fronten. Die lassen einen Raum jedoch kleiner aussehen und wirken im Komplett-Look schnell steril. Besser: mit offenen Regalen auflockern. Dadurch wirkt der Raum lebendiger und weiter.
Je nach Grundriss ist der Esstisch meistens der Küchen-Mittelpunkt. Das beliebteste Material für einen Esstisch ist und bleibt Holz – es wirkt am wärmsten und altert schön. Achte auf Beinfreiheit, damit jeder gut sitzen kann. Hast du ab und zu Gäste, sollte der Tisch ausziehbar sein. Ob er auf einem Teppich steht oder nicht, ist Geschmackssache. Fest steht, dass ein Teppich die Akustik im Raum verbessert und das Zimmer wohnlicher macht. Wer skeptisch ist, ob ein Teppich herunterfallende Krümel und ein Glas Rotwein verkraftet, schafft sich einen Outdoor-Teppich an. So ein Modell ist strapazierfähig und sieht inzwischen genauso gut aus wie sein Kollege für drinnen.
4. Was wichtig ist bei Farbe und Fliesen im Badezimmer
Auch hier hängt die Inneneinrichtung vom Grundriss ab. Wie man ein Bad am besten plant, liest du in unserem Ratgeber Badplanung. Was die Einrichtung betrifft, spielt ein konsequentes Material- und Farbkonzept nirgends eine so große Rolle wie im Badezimmer. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Bäder eher klein sind. Alles, was hier aufeinander abgestimmt ist, wirkt vergrößernd. Zeitlos klassisch ist eine Farbkombi aus Weiß, Grau und Holz. Wenn sich mehrere Personen ein Bad teilen, sind beheizbare Handtuchhalter praktisch. Und was die Fliesen betrifft: Wähle bei den Fugen immer den dunkleren Farbton, zum Beispiel ein Mittelgrau, es altert schöner und wirkt nicht so schnell schmuddelig.