Hier geht es um die Balance zwischen Yin & Yang, um Wasser, das Bagua-Raster und Chi - die positive Lebensenergie. Lass dich inspirieren!
Aus dem Chinesischen übersetzt bedeutet es Wind (feng) und Wasser (shui) – zwei Elemente, die Segen und Fluch zugleich sind und unser Leben in ganz unterschiedliche Richtungen lenken können. Die Lehre des Feng Shui steht für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur. Dafür ist es wichtig, das Chi, die Lebensenergie, fließen zu lassen. Am besten gelingt das, wenn du dir das Chi als Walzer tanzendes Paar vorstellst, das sanft durch deinen Garten schwingt. An Energiezentren (z.B. Steinen) sammelt es sich, um von dort neue Kraft auszustrahlen. Ansonsten lenkst du es mit sanft geschwungenen Wegen und offenem Raum, um sich zu entfalten.
Neben dem Chi stehen beim Feng Shui die beiden Pole Yin und Yang im Mittelpunkt – Kräfte, die es jederzeit im Gleichgewicht zu halten gilt. Nur so entsteht Harmonie. Beispiel: Viel dunkles Blattwerk und wild wuchernde Pflanzen stehen für einen Yin-Überschuss. Eine eintönige, karge Bepflanzung für zu viel Yang. Es geht also um die Balance zwischen hellen und schattigen Ecken, belebten und ruhigen Zonen, bunten und grünen Pflanzen. Um dich bei der Gestaltung zu unterstützen, bietet die Feng-Shui-Lehre das Bagua-Raster – einen schematischen Plan, der deinen Garten in unterschiedliche Bereiche aufteilt. So verbindest du alles miteinander, lässt das Chi fließen und erhältst einen Garten voll positiver Energie und Harmonie.
Du solltest dir einen Garten ohne künstliche Dünger- und Schutzmittel vorstellen können
Arbeit im Garten sollte für dich ein entspannender Ausgleich zum hektischen Leben sein und keine zusätzliche Belastung
Du musst mit einheimischen Pflanzen und Symbolen, also mit Energien deiner Kultur und der sie umgebenden Landschaft, arbeiten wollen – tropische Palmen, die in den Wintergarten umziehen müssen, wenn es kalt wird, harmonieren nicht mit der Lehre des Feng Shui
Du solltest damit leben können, deinen Garten einem natürlichen Verlauf zu überlassen – es geht darum mit der Natur und den Jahreszeiten zu arbeiten, nicht gegen sie
Schön wäre es, wenn dein Garten Nahrung und/oder Arzneien für Körper, Geist und Psyche liefern würde
Bagua bedeutet „8 Trigramme“ und steht für acht Zonen, die sich sternförmig um eine Mitte, die Urkraft, das sogenannte Tai Chi, formieren. Jede dieser Zonen entspricht einem Grundthema des menschlichen Lebens. Wenn du dieses Raster auf einen Grundriss deines Grundstücks legst, weißt du in welche Bereiche du deinen Garten einteilen und wie du sie gestalten solltest. Wichtig: Die Form der einzelnen Zonen ist nicht wirklich relevant. Sie sollten lediglich etwa gleich groß sein. Tipp: Falls du wegen des Schnitts deines Grundstücks nicht mit den vorgegebenen Himmelsrichtungen klar kommst – durch die drei Bereiche „Ausbildung & Wissen“, „Karriere“ und „Hilfreiche Menschen“ fließt das Chi in den Garten. Platziere sie also im Eingangsbereich.
Bedeutung der Bagua-Zonen für deine Gartengestaltung
Karriere / Norden
Element Wasser - fließendes Wasser, geschwungene besonders saubere Wege ohne Dornen, Blumen mit fließender (hängender) Form, Orchideen, Glockenblumen, Blau und Weiß als Farbe, Storchschnabel, Strandnelke, Lavendel
Ausbildung & Wissen / Nordosten
Element Erde – Farben von Braun über Gelb bis Orange, lauschige Sitzecke, Steingarten, Storchschnabel, Eberraute, Waldmeister
Familie & Gesundheit / Osten
Element Holz – Gartensitzplatz, runder Tisch aus Holz, Wasser unterstützt diesen Ort, stark wachsende Pflanzen wie Magnolie oder Bambus
Reichtum & Wohlstand / Südosten
Element Holz – kräftige Pflanzen, gutes Licht, Wasserquelle (z.B. Springbrunnen), Blumenkästen, Geranien, Gladiolen, Hängepflanzen, Geldbaum, Dachwurz, Nutzgarten
Anerkennung & Ruhm / Süden
Element Feuer – rote Farben sollten dominieren, Ort für den Gartengrill, duftende Pflanzen, Flieder, Rosen, Jasmin, starke Beleuchtung, kostbare Gartenaccessoires
Beziehungen & Partnerschaft / Südwesten
Element Erde – flache, am besten quadratische Blumenbeete, gelbe und rote Blumen, Steingarten, Dahlien, romantische Sitzbank, Schleierkraut, Lavendel
Kinder & Kreativität / Westen
Element Metall – Schaukel, Sandkasten, Klettergerüst, Buchskugeln, Obst- und Zierbäume, kleine Gemüsebeete, Beerensträucher
Hilfreiche Menschen / Nordwesten
Element Metall – kleine Sitzecke, gold-silbern schimmernde Blumen, Narzissen, Tulpen, kleine Bäume, Metallklangspiele, Frauenmantel, Kamelie, Don’t: Skulpturen
Tai Chi Zentrum
Element Erde – Wiese, durchbrochen von Sand- oder Kiesflächen, in der Mitte: kleines Labyrinth, Spirale, rundes Beet, Springbrunnen oder eine Statue
Sanft geschwungen sollten sie sein, abwechslungsreich gestaltet und angenehm beim Spazierengehen – die Wege in einem Feng-Shui-Garten müssen ganz natürlich fließen, damit das Chi darauf wie ein Walzer tanzendes Paar schwingen kann. Don’t: lange, gerade Wege. Sie wirken auf das Chi wie eine Rutsche und lassen es vorbeirasen. Tipp: Leg eine Kräuterspirale an. In ihrer strudeligen Form speichert sie positive Energie und sorgt für ein harmonisches Bild. Auch schön: ein Mondtor. Es grenzt verschiedene Gartenzonen stilvoll voneinander ab und symbolisiert den Himmel.
Grundsätzlich unterscheidet das Feng Shui zwischen ruhigem Wasser (Teich) und aktivem Wasser (Bach, Springbrunnen). Ruhiges Wasser hilft beim Entspannen und unterstützt das innere Gleichgewicht – allerdings nur, wenn sich das Chi hier ständig erneuern kann. Soll heißen: Du kommst um eine intensive Teichpflege nicht herum. Denn: Ein ungepflegter Tümpel führt dazu, dass du dich lustlos und träge fühlst. Aktives Wasser bringt neuen Schwung ins Leben. Dabei ist die Wirkung von natürlich vorkommendem Wasser (Flüsse, Seen, Quellen) immer stärker als nachträglich geschaffene Quellen wie Gartenteiche, Springbrunnen oder Vogeltränken.
Du solltest mit Blumen, Sträuchern und Bäumen arbeiten, die in unsere Klimazone und deine Umgebung passen. Tropische Farne, die du zum Überwintern in den Keller tragen musst, gehören nicht dazu. Dein Feng-Shui-Garten muss auch nicht asiatisch anmuten – die fernöstliche Lehre ist vollkommen unabhängig von Stil und Vorlieben. Vielmehr geht es darum, das Chi zum Fließen zu bringen und Pflanzen entsprechend der Bagua-Zonen und ihrer Yin-Yang-Kräfte zu positionieren. Übrigens: Das beste Feng Shui ersetzt kein gärtnerisches Können. Wenn an einem Platz keine günstigen Boden- und Lichtverhältnisse herrschen, werden dort kaum sonnenliebende Pflanzen wachsen, die humusreiche Erde benötigen.
Kennzeichen für Pflanzen mit starkem Yang: wachsen zwischen Oktober und März, wachsen eher horizontal und langsam, bleiben eher klein, haben als Gemüse eine lange Garzeit (Ausnahme: Sellerie), harte und trockene Gemüse in den Farben gelb, orange, braun, rot und schwarz, zackige spitze Blätter (z.B. Yucca)
So erkennst du Yin-Pflanzen: wachsen von April bis September, wachsen senkrecht nach oben und eher schnell, werden groß, haben als Gemüse eine kurze Garzeit (Ausnahme: Bohnen), weiche und wässrige Gemüse in den Farben violett, blau, grün oder weiß (Ausnahme: Tomaten), weiche fleischige Blätter (z.B. Geldbaum)
Überfluss: Springbrunnen, Wasserspiele
Hoffnung: alle Lichtquellen
Anregung: Mobiles, Windspiele
Stabilität: Steine, Felsen, große Blumenkübel
Empfangen von Geschenken: leere Töpfe und Schalen
Energiequellen: runde Formen (z.B. geschnittene Buchsbäume)
Leistung steigern: Kunstgegenstände
Prioritäten setzen: gruppierte Topfpflanzen
Hier geht es vor allem um das passende Material: Natürliche Werkstoffe wie Holz zählen im Feng Shui zu den klaren Favoriten. Aber Vorsicht: Holz ist nicht gleich Holz. Das harte Holz einer Gartenbank aus Teak ist Yang und sollte deshalb unbedingt mit einem weichen Yin-Tisch aus Birke oder Fichte kombiniert werden, um eine harmonische Einheit zu bilden.
Was die Pflege deiner Gartenmöbel angeht: Achte auf witterungsbeständige Materialien und gönne Stühlen, Bänken und Tischen eine Frischekur im Frühjahr. Denn: Schäden an Gartenmöbeln wirken sich negativ auf das Chi aus. Tipp für schnelle Yang-Energie in einer Yin dominierten Ecke: ein Metalltisch mit Glasplatte.
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