Das frische, farbenfrohe Design des Retro-Stils macht gute Laune. Seine Ursprünge liegen in der Nachkriegszeit, als sich eine innovative, stromlinienförmige Ästhetik durchsetzte. Neue Herstellungstechniken ermöglichten es, elegant geschwungene Möbel zu produzieren – beispielsweise aus gebogenem Holz. Auch Kunststoff, Chrom und Leder sind charakteristisch für diese Zeit. Der Chic des Retro-Stils basiert allerdings nicht darauf, den Look vergangener Zeiten zu kopieren. Vielmehr geht es darum, altes und zeitgenössisches Design zu mixen.
Der Retro-Stil bietet mit Accessoires wie Textilien und Geschirr viel Raum für Dekoratives. Charakteristisch sind grafische Muster wie Kreise, Quadrate, abgerundete Vierecke und abstrahierte Formen. Die Farbskala reicht von lebhaftem Orange, Gelb, Senf und Rot über sanftes Salbeigrün und gedeckte Blautöne bis zu Braun.
Möbel im Retro-Stil sind funktional und zweckmäßig, die Formen variieren von geradlinig über schwungvoll bis organisch. Möbel aus Teakholz, Eiche und Buche sowie Formholzmöbel bestimmen den Look. Nierentische und lang gestreckte, niedrige Sideboards, oft mit Schiebetüren und Griffmulden, sind charakteristisch. Neben natürlichen Materialien sind farbenfrohe Kunststoffe beliebt – mit ihnen lassen sich innovative Formen gestaltet. In den 1950er bis 1970er Jahren entstanden zahlreiche Design-Klassiker, die Möbelhersteller heute zu neuen Modellen im Retro-Look inspirieren.
Sofas und Sessel mit Holzgestell sind typisch für den Retro-Stil. Die Beine der Sitzmöbel stehen typischerweise schräg und verjüngen sich nach unten. Neben Teak und Eiche kommt heute häufig Walnuss zum Einsatz. Klassisch sind auch Ledermöbel mit einem Gestell aus Chrom oder Stahl. Lounge-Möbel im Stil der 60er- und 70er-Jahre sind zeitlos und bequem. Ein Sessel mit einer geformten Sitzschale überzeugt mit lässigem Charme und ein kompakter, geschwungener Cocktailsessel ist das ideale Einzelstück für eine gemütliche Ecke im Wohnzimmer.
Schlichte Holzstühle stehen beim Retro-Stil im Fokus. Ebenfalls typisch sind Stühle mit einer gebogenen, in einem Stück gearbeiteten Lehne. Der dänische Designer Arne Jacobsen entwarf in den 50er-Jahren den Stapelstuhl „Serie 7“ aus gebogenem Sperrholz, der das Vorbild für zahlreiche Nachahmer wurde. Das Original ist einer der beliebtesten Stühle, die je entworfen wurden. Diese Designikone sieht nicht nur gut aus, sie lässt sich leicht tragen und platzsparend aufbewahren – der Schlüssel zu seinem Erfolg. Ein weiterer oft kopierter Klassiker ist der „Panton Chair“ von Verner Panton. Dieser futuristische, aus Kunststoff gegossene Stuhl punktet mit seiner eleganten Ausstrahlung.