Welche Matratze hilft bei Rückenschmerzen?
Die eine richtige Matratze für alle Rückenprobleme gibt es nicht. Aber die eine, die gut ist für dich. Wir helfen bei der Kaufentscheidung. Lese hierfür mehr.
Der richtige Härtegrad ist entscheidend!
Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn du dich seitlich auf eine Matratze legst, müssen Schulter und Becken so tief einsinken, dass deine Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. Dann hast du eine Matratze mit passendem Härtegrad für dich gefunden.
Die Einteilung der Hersteller reicht meist von H1 (weich) bis H5 (hart). Dabei gilt: Je mehr Kilos du auf die Waage bringst, desto höher sollte der Härtegrad deiner Matratze sein. Zu hart oder zu weich macht Rücken.
Allerdings gibt es bislang keine einheitlichen Standards. Jeder Hersteller arbeitet mit eigenen Richtwerten. Deshalb: immer probeliegen.
Was die Liegezonen angeht...
Schulter und Becken müssen so tief einsinken, dass die Wirbelsäule in der Seitenlage gerade ist.
Das soll verhindern, dass die Bandscheiben beim Schlafen unsymmetrisch zusammengedrückt werden.
Viele Matratzen weisen deshalb sogenannte Liegezonen mit unterschiedlichen Härtegraden auf - manche drei, andere bis zu acht. Experten streiten sich allerdings darüber, ob mehr als drei Liegezonen überhaupt sinnvoll sind.
Denn: Auf einer Matratze aus acht Liegezonen dürfte man sich praktisch nicht mehr bewegen, um alle Vorteile dieser Unterteilung nutzen zu können.
Qualitativ hochwertige Matratzen erkennen
Die Qualität einer Matratze wird am sogenannten Raumgewicht (RG) fest gemacht. Es gibt an, wieviel Kilogramm des elementaren Rohmaterials in einem Kubikmeter der fertigen Matratze steckt.
Dabei gilt: Je mehr, desto besser. Ein hohes Raumgewicht sorgt für eine starke Punktelastizität und wenig Kuhlenbildung. Der RG-Wert einer guten Matratze sollte bei mindestens 40 liegen. Im Premium-Bereich kann es auch über 50 gehen.
Kaltschaum, Latex oder Taschenfederkern – was hilft wirklich bei Rückenschmerzen?
Vor allem Qualität. Egal für welches Material du dich entscheidest – achte auf eine hochwertige Matratze mit entsprechendem Raumgewicht und passendem Härtegrad.
Damit hast du deinem Rücken schon viel Gutes getan. Ansonsten gilt: Wähle die Matratze, auf der du dich am Wohlsten fühlst. Klar profitieren Allergiker von Latex und Kaltschaum, da Staub und Milben sich kaum in ihnen ablagern können. Dafür sollten Menschen, die nachts stark schwitzen, eher zu einer Taschenfederkernmatratze greifen, weil dort die Luft besser zirkuliert. Kaltschaum ist leichter und somit besser zu handlen als Latex oder Taschenfederkernmatratzen.
Wenn nichts mehr geht: orthopädische Matratzen
Dank der Entwicklungsabteilung der NASA kannst du heute auf einem Polymer-Schaumstoff schlafen, der schon bei leichtem Gewicht nachgibt und die Wirbelsäule optimal entlastet.
Allerdings braucht dieser sogenannte Memory-Foam eine ganze Weile, um seine ursprüngliche Form wieder zurück zu bilden. Das bedeutet: Die tiefe Kuhle deiner Liegeposition verschwindet nicht sofort, wenn du dich umdrehst. Für unruhige Schläfer eher schwierig.
Auch wenn du nachts stark schwitzt, solltest du dich für eine andere Matratze entscheiden, da der viscoelastische Schaum über eine hohe Wärmeisolation verfügt. Zudem ist er sehr teuer. Deshalb schweißt man ihn heute meist auf eine Lage aus Kaltschaum. Auf diese Art wird die Matratze preisgünstiger und im unteren Bereich stabiler, so dass sie auch auf gängige Lattenroste passt.
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Durch seine langjährige Erfahrung in der Möbelbranche weiß Markus fast alles über das Thema und teilt sein Wissen gern mit dir. Seit 2018 ist er ein wichtiger Teil von moebel.de und auch intern der erste Anlaufpunkt für Fragen rund um die Themen Möbelhandel, Möbelwissen und Möbelpflege.
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