Willkommen! So wird’s im Flur gemütlich
Leichte Möbel, Farbe, Licht und Ordnung – so nimmst du deinem Flur den Schleusencharakter und machst ihn zu einem hübschen Empfangszimmer.
1. Mut voraus – Farben in Sicht!
Ja - Flure sind meist klein und düster. Und ja - helle Wandfarben weiten sie optisch. Aber: Wer sagt, dass es immer weiße Raufasertapeten sein müssen? Als Durchgangszimmer hat der Flur sowieso eine Sonderstellung. Statt ihn stiefmütterlich nachlässig zu behandeln, gib ihm die Chance Diva zu spielen. Wie wäre es mit einer geometrischen Tapete an der Stirnseite? Oder einem blau abgesetzten hohen Sockel? Dunkelgraue Wände lassen hübsche weiße Schuhschränke strahlen. Und Grün holt die Natur selbst in den kleinsten Raum.
Tipp: Wenn dein Flur quasi nur aus Türen besteht - streich Wände, Türblätter und Zargen in derselben Farbe. Das beruhigt den Raum optisch und wirkt edel. Achtung: Außer in Altbauten mit vier Meter hohen Wänden solltest du die Decke grundsätzlich weiß streichen. Das öffnet den Raum nach oben und lässt ihn weniger gedrungen erscheinen. Dein Flur ist ein Schlauch? Mach ihn zum Laufsteg! Betone seine vermeintliche Schwäche mit farbigen Wänden und Fotos auf langen Bilderleisten. So machst du aus der Not eine Tugend.
2. Bei den Möbeln auf Leichtigkeit setzen
Wenn dein Flur nicht die Ausmaße einer Halle hat und wuchtige Massivholzmöbel für ein wohnliches Erscheinungsbild geradezu benötigt – dann solltest du möglichst auf sie verzichten. Denn: Je zierlicher die Möbel in deinem Flur sind, desto mehr Leichtigkeit bringen sie in den kleinen Raum. Ein hübscher Metallhocker (ein stimmiges Ensemble aus Garderobenknöpfen, ein runder Spiegel mit Lederband und schmale Schuhkipper – das passt in fast jeden Flur.
Du möchtest keine neuen Flurmöbel kaufen? Dann arbeite mit ein paar kleinen Tricks: Ein tiefer Schuhschrank wirkt mit hohen Hairpin-Legs aus Metall oder Mid-Century-Beinen aus Buche gleich filigraner. Dunkle Holzmöbel ziehen sich optisch zurück, wenn du sie in der Farbe der Wand lackierst. Das gleiche gilt für den breiten Holzrahmen des Spiegels. Mit ein bisschen DIY-Engagement bekommt dein Flur so einen ganz neuen Look.
3. Ganz wichtig: mehrere Lichtquellen einplanen
Flure sind oft merkwürdig geschnittene Räume mit Ecken und Nischen. Eine einzelne Deckenlampe betont deshalb oft eher das Problem, als dass sie es löst. Aus diesem Grund gilt im Flur wie in jedem anderen Raum auch: Setz auf ein durchdachtes Beleuchtungskonzept mit mehreren Lichtquellen.
Du brauchst ein helles Allgemeinlicht, damit du beim Putzen die Wollmäuse in den Ecken findest. Zusätzlich ein Akzentlicht am Spiegel, damit dein letzter Blick beim Gehen dich positiv in die Welt entlässt. Abends macht sich ein Stimmungslicht gut, das deinen Weg zwischen Wohnzimmer und Küche beleuchtet, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken. Tipp: Platzier eine Wandleuchte dem Spiegel gegenüber. So reflektiert er ihr Licht und schenkt deinem Flur optische Weite.
4. Auf die eigenen Bedürfnisse achten
Du wirst nicht glücklich, wenn du auf hübsche beigefarbene Teppiche im Eingangsbereich setzt, die dein Hund täglich verdreckt. Genauso wenig klappt es mit einer minimalistischen Einrichtung, wenn sie jeden Tag aufs Neue unter einem Wust aus Jacken, Schals, Mützen und Handschuhen deiner vier Kinder zusammenbricht. Es geht also um die Frage, welche Anforderungen dein Flur erfüllen muss.
Brauchst du eine Wandhalterung für dein Fahrrad, damit es nicht immer im Weg herum steht? Abtropfschalen für Stiefel? Eine mit Elefantenhaut gestrichene Wand, von der du die Fingerabdrücke der Kinder einfach abwischen kannst? Sauberlaufmatten für deine Hunde? Keine Sorge – all diese Dinge gibt es inzwischen auch in hübsch. Es bringt nur nichts, wenn du ausschließlich auf Ästhetik und nicht auf die Funktionalität von Möbeln und Accessoires achtest. Nur Lösungen, die beide Aspekte beinhalten, werden dich auf Dauer mit deinem Flur versöhnen.
Sitzmöbel sorgen für Wohnlichkeit
Egal, ob dein Flur groß genug ist für einen bequemen Sessel, eine auffällige Bank, einen hübschen Stuhl oder einen schönen Hocker: Jedes Sitzmöbel zaubert Gemütlichkeit in deinen Eingangsbereich. Es lädt zum Verweilen ein und nimmt dem Durchgangszimmer seinen Schleusencharakter. Außerdem eignet es sich prima als Ablage für Schals oder Bücher - vielleicht bietet es dir sogar die Gelegenheit, dich zum Schuhe Anziehen hinzusetzen.
5. Wie du Stauraum schaffst
Besonders bewährt haben sich Einbauschränke. Denn: Sie nutzen Nischen, Ecken oder den Bereich unter der Treppe in voller Höhe. Zudem verstecken sie das Chaos und beruhigen den Flur dadurch optisch. Tipp: Wenn du die Türen deines Einbauschranks in der Farbe der Wand lackierst, wird er praktisch unsichtbar.
Du hast nicht genug Platz für einen Einbauschrank? Wie wäre es stattdessen mit vielen schmalen Schuhkippern? Jeweils drei übereinander an einer langen Flurwand entlang schaffen viel Stauraum – nicht nur für Schuhe, sondern auch für allerlei anderen Krimskrams, der sich so ansammelt. Mit einem langen Brett on top erhältst du zudem eine prima Ablagefläche für hübsche Deko. Wenn dein Flur generell zu klein für Möbel ist, helfen flexible Partner wie Körbe, Koffer oder Boxen, um Schuhe, Schals und Mützen zu verstauen.
6. Versteckt oder offen? Wie eine Garderobe sein sollte
Zum einen ist das natürlich Geschmackssache. Zum anderen aber auch eine Frage der Lebenssituation: Wenn du allein wohnst, stört dich eine hübsche Jacke an einer offenen Garderobe unter Umständen nicht. Bei einer Familie mit mehreren Kindern sind die Erwachsenen abends vielleicht froh, wenn sie die Tür der Garderobe schließen können und das Chaos nicht länger sehen müssen. Davon abgesehen – geschlossene Schränke beruhigen einen Raum optisch. Tipp: Wenn dein Flur die Möglichkeit bietet, gestalte in einer Nische oder hinter einem Vorsprung einen Einbauschrank. Der nutzt die volle Höhe des Raums, bietet viel Stauraum und macht sich selbst dabei ganz klein.
Was das Thema Haken, Leisten und Garderobenständer angeht: Hübsche Haken bilden gruppiert ein harmonisches Ensemble. Sie passen problemlos in jede Nische und du kannst sie leicht ergänzen, falls Bedarf ist. Leisten wirken statisch und oft kühl. Platzier sie am besten neben einem hübschen Partner wie einer Kommode oder einem Schuhschrank. Dabei solltest du sie eher zu niedrig als zu hoch anbringen. Das wirkt wohnlicher.
7. Den Flur zur Galerie umbauen
Schenk deinem Flur die Aufmerksamkeit, die ihm als Empfangszimmer gebührt: Nutz seine Wände, um Urlaubsfotos, Kunstwerke oder Lieblingsbilder zu präsentieren. Vor allem die langen Flure von Altbauwohnungen eignen sich perfekt für eine eigene kleine Galerie. Auch Sammlungen in Setzkästen oder hübschen Rahmen machen sich prima. So herausgeputzt machst du deinen Flur zu einem gleichberechtigten Zimmer neben allen anderen Räumen und kreierst ein eindrucksvolles Entree in deinem Zuhause.
8. Auch wenn’s schwer fällt – Ordnung schafft Gemütlichkeit
Gummistiefel, Kuscheltiere, Pakete, Wasserkisten, Jacken, Schulranzen – der Anblick von Chaos sorgt leider nicht für Gemütlichkeit. Im Gegenteil. Natürlich ist ein bisschen Unaufgeräumtheit im Alltag nicht immer zu vermeiden. Aber es hilft enorm, wenn wirklich jedes Ding einen angestammten Platz hat, ein eigenes Zuhause, an den es nach jedem Gebrauch zurückkehren kann. Erst dann funktioniert Ordnung halten tatsächlich.
Tipp: Oft ist Ordnung halten auch deshalb ein Problem, weil einfach viel zu viel von allem da ist. Meist wirkt es deshalb ungemein befreiend, sich von überflüssigen Dingen zu trennen und mal richtig auszumisten. Wie das funktioniert, beschreibt Ordnungsguru Marie Kondo in ihrem Bestseller Magic Cleaning. Wie du ihre KonMari-Methode sinnvoll in deinem Zuhause einsetzt, kannst du hier nachlesen.
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Thessa ist unsere kreative Expertin für Dekoideen, DIYs und Pflanzenpflege. Mit einem knallgrünen Daumen und einem Auge für Details bereichert sie nun bereits seit über 4 Jahren unser Team und verschönert ihre vier Wände mit tollen DIYs. Kein Einrichtungstrend kommt an ihr vorbei!
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Expertin für: DIY-Projekte | Pflanzenpflege | Deko | Tischkultur