von KATJA KEWERITSCH - 30.04.2017
Wiege und Wickelkommode – oder doch ein Gitterbett? Nur kein Stress – du und dein Baby, ihr braucht nur wenige Basics, um euch kennenlernen zu können.
Hurra! Dein Baby ist da! So zart und schutzbedürftig – da möchten es die meisten Eltern auch nachts gerne ganz nah bei sich haben. Deshalb schlafen Babys in den ersten Wochen und Monaten fast immer mit im Elternschlafzimmer. Dafür bieten sich Stubenwagen oder Wiegen mit Rädern an, die sich leicht ans Bett ziehen lassen. Auch kleine Beistellbetten, die vorübergehend am elterlichen Bett befestigt werden, funktionieren prima. Wenn du genug Platz hast, kannst du natürlich auch ein Gitterbett mit ins Schlafzimmer stellen.
Erst wenn dein Baby etwa sechs Monate alt ist, zieht es in sein eigenes Reich um. Anstellbetten werden jetzt zu klein und wackelige Wiegen zu gefährlich, da die Zwerge schon ganz schön agil sein können. Spätestens jetzt muss ein stabiles Gitterbett her. Super ist ein höhenverstellbarer Lattenrost: So lange sich dein Kind noch nicht selbstständig hochzieht, kannst du den Lattenrost ganz oben anbringen. Das schont deinen Rücken, wenn du es hineinlegst. Sobald dein Schatz aktiver wird, befestigst du den Lattenrost ganz unten, damit das Kind nicht hinausfallen kann.
Im Gitterbettchen schläft dein Kind etwa zwei bis drei Jahre lang. Und zwar nicht nur nachts, sondern auch während der vielen Ruhephasen tagsüber. Klar möchtest du es deinem Wonneproppen da schön gemütlich machen. Aber: Viele Ärzte und Hebammen raten heute zum Schutz vor dem sogenannten Plötzlichen Kindstod von Nestchen, Decken, Kissen, Betthimmel und dergleichen ab. Vor allem Neugeborene schlafen am sichersten in einem Schlafsack ohne jeglichen weiteren Schnickschnack.
Wahrscheinlich wirst du dein Baby an vielen Orten wickeln – auf der Picknickdecke, dem Autorücksitz, einer Treppenstufe, im Kinderwagen. Umso komfortabler und kuscheliger wird dir eure Wickelkommode zuhause erscheinen. Idealerweise hat sie genau die richtige Höhe, damit du mit geradem Rücken wickeln kannst, und eine weich gepolsterte, abwaschbare Auflage für dein Baby. So kannst du nach dem Windelwechseln ganz entspannt mit deinem Schatz schmusen und spielen.
Das wichtigste Feature einer Wickelkommode: Platz! Neben Windeln, feuchten Tüchern, Abfalltüten, Cremes und Spielzeug ist es prima, wenn sich noch ein freies Regal für neue Bodys, Waschlappen oder Handtücher findet. Denn: Du darfst dein Baby niemals unbeaufsichtigt auf der Wickelkommode liegen lassen! Zwar haben alle Modelle einen umlaufenden Fallschutz und anfangs bewegt sich dein Kleines ja auch noch nicht viel – aber wetten, es fängt genau dann an, wenn es sich langweilt und allein auf dem Wickeltisch liegt?
Neben den klassischen Wickelkommoden mit Schubladen gibt es noch die etwas kleineren Wickeltische. Sie haben oft Räder und können von Raum zu Raum geschoben werden. Wickelregale sind noch schmaler als Wickeltische. Hier liegt dein Baby meist seitlich und statt Schubladen gibt es offene Regalböden. Praktisch, wenn das Kinderzimmer sehr schmal ist. Falls du gar keinen extra Platz zum Wickeln hast, kannst du auf ein gepolstertes Wickelbrettzurückgreifen. Das lässt sich auf Waschmaschine, Badewanne oder einer Kommode anbringen. Oder du entscheidest dich für einen Wandwickeltisch, der sich platzsparend zusammenklappen lässt.
Auch wenn es jetzt noch wahnsinnig weit weg scheint – aus den Kleinen werden ziemlich schnell große Kinder. Super, wenn du die Wickelkommode dann umbauen und im Kinderzimmer weiter für Klamotten oder Spielzeug nutzen kannst. So rentiert sich dann auch die Investition in ein qualitativ hochwertiges Modell.
Der erste Body in Größe 50 ist kleiner als ein Geschirrhandtuch. Klar kannst du ihn anfangs prima in der Wickelkommode lagern. Aber dein Baby braucht natürlich Wechselklamotten, ziemlich schnell sogar in den nächsten Größen. Von warmen Jacken, Lätzchen und Socken mal ganz abgesehen. Zunächst reicht sicher ein schmaler Kleiderschrank oder eine größere Kommode. Aber die Frage ist, ob du langfristig planen möchtest.
Kleiderschränke fürs Kinderzimmer und Babys Erstausstattung unterscheiden sich nicht wirklich. Oft kannst du Wickelkommode, Babybett und Kleiderschrank in einem Set kaufen. Meist ist alles in Weiß gehalten. Das ist neutral und wirkt besonders pur und rein. Kleiderschränke fürs Kinderzimmer kommen oft farbenfroher daher. Wenn du dich anfangs für einen kleineren Kleiderschrank entscheidest, kann dein Kind ihn vielleicht später als Stauraum für Spielzeug nutzen. Und ihr stellt einen neuen Kleiderschrank auf, der groß genug ist für längere Hosen und voluminöse Schneeanzüge.
Wenn du gleich einen Kleiderschrank kaufen möchtest, der dein Kind lange begleitet, solltest du auf neutrale Farben setzen – vierjährige Mädchen lieben Rosa, aber bereits siebenjährige stehen vielleicht eher auf Blau. Damit dein Kind früh selbstständig wird und lernt, sich allein anzuziehen, sollten ganz unten Schubladen und Regalbretter sein. Optimal: wenn sich die Kleiderstange in der Höhe verstellen lässt, so dass auch die Kleinsten ihre Kleidchen oder Jacken selbst herausnehmen können. Das ist dann in jedem Fall auch eine Investition in die Schonung deiner Nerven.
Für Babys Kuschelfaktor ist im Kinderzimmer gesorgt. Aber was ist mit den übermüdeten Eltern, die nachts beim kleinsten Mucks ans Gitterbettchen tapern – und dann womöglich Stunden dort stehen, weil ihr Schatz schlafen für vollkommen überbewertet hält? Klar gehören solche Nächte zur Babyzeit dazu – aber man muss sich ja nicht unnötig quälen. Ein bequemer Sessel oder dein Lieblingsdesignerstuhl versüßen dir vielleicht die ein oder andere durchwachte Nacht.
Ein gemütlicher Sessel unterstützt dich auch beim nächtlichen Hungeralarm. Prima funktioniert ein schmales Modell, das dich sanft umschließt – so kannst du deine Arme auf den Lehnen ausruhen, während du dein Baby hältst. Bei einem breiten Sessel hilft ein extra Stillkissen. Auch eine Kopfstütze ist gut und lässt dich die schlaftrunkene Zeit im Kinderzimmer einigermaßen entspannt überstehen.
Besonders unwilligen Schläfern helfen oft Schaukelbewegungen beim Einschlafen. Um deinen Zwerg nachts nicht stundenlang durch die Gegend tragen zu müssen, kannst du es mit einem Schaukelstuhl versuchen. Manchmal braucht es allerdings ein bisschen Übung, bis du gemeinsam mit deinem Baby gut daraus aufstehen kannst. Besonders luxuriös: Stillsessel. Durch Gewichtsverlagerung kannst du hier Rücken- und Fußteil verstellen und sanft schwingen. Allerdings sind die Anschaffungskosten für eine kurze Babyzeit happig. Ein bequemer Schaukelstuhl, der später ins Wohnzimmer umziehen darf, hat da eindeutig einen höheren Mehrwert.
Auf einen Blick – Babys erstes Zimmer
Während der ersten Wochen schlafen Babys meist in Wiegen, Stubenwagen oder Anstellbetten im elterlichen Schlafzimmer.
Nach etwa sechs Monaten beziehen die Zwerge ihr eigenes Reich und schlafen dann am besten in einem Gitterbett mit höhenverstellbarem Lattenrost.
Zum Schutz vor dem Plötzlichen Kindstod raten viele Ärzte und Hebammen heute von Nestchen, Himmeln, Decken, Kissen und dergleichen ab.
Eine Wickelkommode sollte genau die richtige Höhe haben, damit du mit geradem Rücken wickeln kannst.
Das wichtigste Feature einer Wickelkommode: Platz!
Wer keine Möglichkeit hat, eine Wickelkommode aufzustellen, kann ein Wickelbrett auf die Waschmaschine legen oder einen zusammenklappbaren Wandwickeltisch montieren.
Du kannst zunächst einen kleinen Kleiderschrank kaufen, den dein Schatz später für sein Spielzeug nutzen kann. Oder du entscheidest dich gleich für ein größeres Modell. Das sollte dann aber in möglichst neutralen Farben gehalten sein, da selbst die intensive Rosaphase ziemlich schnell vorübergeht.
Ein bequemer Sessel oder dein Lieblingsdesignerstuhl versüßen dir die ein oder andere durchwachte Nacht im Kinderzimmer.