von KATJA KEWERITSCH - 09.08.2015
Kein grüner Daumen? Mit den richtigen Pflanzen am passenden Standort verwandelt sich auch dein Balkon in eine blühende Oase.
Achte beim Pflanzenkauf auf die Farbe und Beschaffenheit der Blätter: Graulaubige Vertreter wie das Currykraut oder Heiligenkraut sind besonders tolerant gegenüber Trockenzeiten und verzeihen dir unregelmäßiges Gießen. Auch Pflanzen mit dicken ledrigen Blättern und schnell verholzenden Stämmen und Zweigen können Wasser über einen längeren Zeitraum speichern. Dazu zählt zum einen die große Familie der Sukkulenten, aber auch das Portulak-Röschen. Weitere pflegeleichte Pflanzen:
Geranien (die neuen einfachblühenden Züchtungen lassen verwelkte Blüten einfach abfallen, so dass du sie nicht ausputzen musst)
Zauberschnee
Duft-Pelargonien
Olivenbaum
Oleander
Granatapfel
Winterharte Stauden treiben jedes Frühjahr neu aus. Sie bleiben auch in der kalten Jahreszeit draußen und müssen nicht in deinem Wohnzimmer überwintern. Sie eignen sich prima, wenn du nicht jedes Jahr wieder aufs Neue Zeit in die Begrünung deines Balkons investieren möchtest: Du sparst dir stundenlange Trips ins Gartencenter. Und natürlich Geld.
Winterharte Stauden für den Balkon:
Rosen
Lavendel
Hortensien
Buchsbaum
Mittagsblumen
Schleierkraut
In praller Sonne und ohne spezielle Wasserspeicherkästen überleben nur wenige Pflanzen auf einem heißen Südbalkon. Dazu zählen Sukkulenten und die robusten Dattel- und Phönixpalmen. Mit einer guten Wasserversorgung aber, ist der Südbalkon ein Paradies für sonnenhungrige Pflanzen: Kapmargeriten und Blaue Gänseblümchen gelten als besonders pflegeleicht, Rosen und Lavendel sind mehrjährig, Kräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin verströmen einen mediterranen Duft. Tipp: Immer möglichst große Pflanztöpfe wählen. Die können die Feuchtigkeit länger speichern.
Schattig und kühl – so lieben es Bergenien, Farne und Funkien. Deshalb gedeihen diese winterharten Stauden auch prima auf deinem Nordbalkon. Ebenfalls einen Platz im Kübel verdient haben Hortensien und Rhododendren. Sie bringen Farbe in dunkle Ecken und schmücken schattige Freiluftzimmer mit einer erfrischenden Üppigkeit.
Weitere Pflanzen für den Nordbalkon:
Fuchsie
Fleißiges Lieschen
Tränendes Herz
Glockenblume
Auf einem West- oder Ostbalkon fühlen sich die meisten Pflanzen wohl: Es ist schön hell ohne die brennende Kraft der prallen Mittagssonne. Hier gedeihen sowohl Pflanzen, die eigentlich für den Schatten empfohlen werden, als auch solche, die die Sonne lieben. Tipp: Mehrjährige Stauden schonen deinen Geldbeutel. Dazu passen saisonale Blüher wie Tulpen, Ziertabak, Vanilleblumen, Geranien oder Hornveilchen.
Um den Wasserbedarf von Pflanzen zu reduzieren, hilft es meist schon, sie nicht in die pralle Sonne zu stellen. Auf einem Südbalkon ist das allerdings oft schwierig. Wenn du nicht zweimal täglich gießen möchtest, kannst du deine Balkonpflanzen in Wasserspeicherkästen setzen. Diese haben einen Tank, aus dem die Pflanzen ganz nach Bedarf Wasser ziehen können. Wem das zu aufwändig ist: Normale Blumenerde speichert mehr Wasser, wenn ihr spezielle Granulate beigemischt werden.
Es ist ganz einfach: Du bohrst in den Deckel einer Plastikflasche kleine Löcher. Je durstiger eine Pflanze ist, desto mehr Löcher sollten es sein. Dann füllst du die Flasche mit Wasser, schraubst sie zu und steckst sie kopfüber in die Erde des Blumentopfs. Die Flasche gibt das Wasser nach und nach ab und versorgt deine Pflanze über längere Zeit mir Feuchtigkeit. Eine prima Lösung, wenn du für einige Tage verreisen möchtest. Tipp: Wenn du die Blumenerde zusätzlich mit einer Schicht Rindenmulch bedeckst, schützt das vor Verdunstung.
Foto im Aufmacher: Shutterstock / Dora Zett / Nelka – Wohnexpertin auf moebel.de