7 Zimmerpflanzen, die dein Raumklima sofort verbessern
Von der Luftreinigungsmaschine bis zum Schimmelsporenvernichter –
diese Pflanzen lassen dich befreit aufatmen. Sagt auch die NASA.
Als die NASA erkannte, dass die Innenräume von Raumstationen und Weltraumshuttles
zahlreiche Schadstoffe enthalten, erforschte sie vor einigen Jahren die
Sauerstoffproduktion von Pflanzen. Man wollte den Astronauten nicht nur
ein perfektes Lüftungssystem, sondern auch eine Luftreinigung durch Pflanzen
zur Seite stellen.
Dabei testete die NASA knapp 30 Pflanzen auf ihre Fähigkeit, Schadstoffe wie
Formaldehyd (z.B. aus Spanplatten von Möbeln), Benzol (z.B. aus Lacken und
Kunststoffen) oder Trichlorethylen (z.B. aus Farben und chemischen
Reinigungsmitteln) effektiv aus der Luft
herauszufiltern und in Sauerstoff umzuwandeln. Denn: Diese Schadstoffe
können Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Lungen-, Nieren- und
Leberschäden verursachen. Für ein
optimales Raumklima empfiehlt die NASA dabei mindestens eine Pflanze pro neun
Quadratmeter. Dabei gilt: Je größer die Pflanze, desto höher ihre
luftreinigende Wirkung.
Ein weiterer Pluspunkt von Pflanzen in Räumen: Sie geben Feuchtigkeit ab. Dadurch
steigern sie die Luftfeuchtigkeit. Das bewirkt im Sommer, dass die
Zimmertemperatur etwas sinkt. In der kalten Jahreszeit wird die trockene
Heizungsluft befeuchtet, was uns das
Atmen erleichtert.
1. Aloe Vera – der Frischekick für dein Zuhause
Du renovierst gerade? Dann lass dir am besten von einigen Aloe Vera-Pflanzen Gesellschaft
leisten. Denn: Das Dickblattgewächs meistert es, Stoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Luft zu filtern. Die sind vor allem in Reinigungsmitteln, Farben, Leimen und Textilien enthalten. Im Austausch spendet die Wüstenpflanze Sauerstoff und verbessert die Raumtemperatur.
Zudem ist die Aloe Vera eine echte Überlebenskünstlerin, die dank ihrer dicken, wasserspeichernden Blätter mit widrigsten Bedingungen zurechtkommt – sogar mit unzuverlässigen Gießern. Sie liebt helle, warme Standorte und verträgt gleißendes Sonnenlicht. Tipp: Gieß sie nur sparsam, der Boden darf zwischen den Wassergaben ruhig leicht austrocknen.
2. Bogenhanf – Heizungsluft-Liebhaber
Schwiegermutterzunge – dieser umgangssprachliche Beiname des Bogenhanfs wird hoffentlich weder den meisten Schwiegermüttern noch der pflegeleichten Pflanze gerecht. Denn: Der aus Afrika stammende Wüstenbewohner filtert Schadstoffe wie Formaldehyd, Trichlorethylen, Benzol und Xylol aus der Luft und gibt dafür Sauerstoff ab. Zudem setzt die unkomplizierte Pflanze mit ihren großen Blättern alles daran, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren - was sie zum idealen Mitbewohner fürs
Schlafzimmer macht.
Tipp: Je weiter du deinen Bogenhanf vom Fenster entfernt aufstellst, desto dunkler werden seine Blätter. Du kannst also ein bisschen mitentscheiden, wie deine Pflanze aussehen soll. In jedem Fall
solltest du deinem Liebling einen großen Blumentopf.
gönnen. Denn Bogenhanf wächst gern und kräftig. Gut zu wissen: Als Wüstenbewohner verträgt Bogenhanf trockene Wärme, kommt also mit Heizungsluft bestens klar.
3. Chrysanthemen – farbenfrohe Luftverbesserer
Ja, Raumklima verbessern geht auch in bunt. Das beweisen die farbenfrohen Chrysanthemen. Sie filtern neben Benzol, Xylol und Trichlorethylen auch Ammoniak aus der Luft und spenden Sauerstoff. Es gibt sie in unzähligen Blüh-, Farb- und Blattvarianten. Bei guter Pflege präsentieren die in Japan als Glücksbringer gepriesenen Zierpflanzen bis zu acht Wochen lang üppige Blüten.
Dafür ist es wichtig, dass du die Chrysanthemen gießt, sobald der Topfballen auszutrocknen scheint. Denn: Die ursprünglich aus China stammenden Pflanzen mögen feuchte Füße, aber die Erde darf nicht
wasserdurchtränkt sein. Biete deiner Chrysantheme einen hellen Platz ohne grelles Sonnenlicht an und entferne regelmäßig verwelkte Blüten – das verlängert die Blütezeit. Mit einem Schuss Dünger all drei Wochen hast du so besonders lange etwas von den farbenfrohen Luftverbesserern.
4. Einblatt – Luftreiniger mit Körpersprache
Dein grüner Daumen ist nicht besonders ausgeprägt? Dann ist das Einblatt genau die richtige Pflanze für dich! Denn die aus Südamerika stammende Blattfahne ist eine Meisterin der Körpersprache: Immer wenn ihr der Boden zu trocken vorkommt, lässt sie theatralisch die Blätter hängen. Kurz nach der
Wassergabe richtet sie sich dann wieder auf, als wäre nichts gewesen.
Neben dieser unkomplizierten Kommunikation spricht für das Einblatt, dass es die Luftfeuchtigkeit in Räumen um bis zu fünf Prozent steigert – ideal, wenn du im Winter häufig über trockene Augen und Schleimhäute klagst. Zudem reinigt die Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse die Luft, indem sie Schadstoffe herausfiltert. Dafür solltest du sie an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung unterbringen und ihr ganzjährig eine Mindesttemperatur von 18 Grad gönnen. Das Einblatt liebt einen
leicht feuchten Boden und gelegentliches Einnebeln oder Abduschen. Wenn du verwelkte Blüten entfernst, hast du länger etwas von der hübschen Blütezeit.
5. Gemeiner Efeu – der nette Schimmelsporenvernichter
Der immergrüne Efeu gehört zu den Zimmerpflanzen mit der höchsten luftreinigenden Wirkung. Er filtert nicht nur über 90 Prozent der Schadstoffe aus der Luft, sondern nimmt auch noch Schimmelsporen auf – eine Erleichterung für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma. Efeu reguliert zudem die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Zudem gilt Efeu als pflegeleicht. Das Rankgewächs mag halbschattige Standorte, kommt aber auch mit Licht zurecht. Nur direkte Sonne schätzt es nicht. Tipp: Du kannst an den Blättern erkennen, wieviel Licht deine Pflanze benötigt – je heller die Färbung, desto näher solltest du sie ans Fenster stellen. Was das aus den kühleren Zonen Europas stammende Efeu nicht mag: Hitze. Also besser weit weg vom Heizkörper platzieren. Den Boden im Pflanzgefäß solltest du stets feucht halten, dabei aber Staunässe vermeiden. Glücklich machst du deinen Efeu, wenn du ihn einmal pro Saison kräftig abduschst.
6. Grünlilie – die Lufterfrischungsmaschine
Die Grünlilie ist ein Energiebündel! Sie holt ganze 95 Prozent des Benzols, Formaldehyds, Kohlenmonoxids und der Nitrate aus der Luft – und anschließend kümmert sie sich noch um die chemischen Ausdünstungen von Tapeten, Isoliermaterialien, Reinigungsmitteln oder Druckertonern. Als
Lufterfrischungsmaschine reinigt sie die Luft in deinen Räumen wie keine andere.
Und dafür verlangt die ursprünglich aus Südamerika stammende Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse nicht viel: Sie möchte zweimal in der Woche gegossen werden – kommt aber im Notfall auch mal eine Zeit lang ohne frisches Wasser aus. Was den besten Standort angeht: Da ist alles möglich. Sonne oder Schatten. Badezimmer oder Küche. Heizungsluft oder nicht. Wenn du deiner Grünlilie etwas Gutes tun möchtest: Besprüh sie einmal wöchentlich mit Wasser. Das findet sie
ausgesprochen herrlich.
7. Kentia-Palme – tüchtig auf Sauerstoff-Mission
Die Kentia-Palme wächst ausschließlich auf der kleinen Lord Howe Insel in der Nähe von Australien -
noch heute stammen die Jungpflanzen von dort. Und obwohl sie eine solche Exotin ist, trägt sie den Spitznamen Hollywood-Palme. Denn: Wegen ihrer Schönheit und Vielseitigkeit ist sie in wahnsinnig vielen Hollywood-Klassikern zu sehen. Aber die Kentia-Palme kann noch viel mehr: Sie ist eine überdurchschnittliche Sauerstoffproduzentin. Ein echtes Arbeitstier.
Um als Sauerstoffspenderin aktiv werden zu können, benötigt die Kentia-Palme einen schönen Platz im
Halbschatten. Möglichst ohne Zugluft. Du solltest sie einmal wöchentlich gießen und zwischen Mai und September regelmäßig düngen. Einen großen Gefallen tust du deinem Liebling, wenn du sie ab und zu mit einem weichen Tuch abstaubst.
Tolle Übertöpfe für deine Pflanzen
Thessa ist unsere kreative Expertin für Dekoideen, DIYs und Pflanzenpflege. Mit einem knallgrünen Daumen und einem Auge für Details bereichert sie nun bereits seit über 4 Jahren unser Team und verschönert ihre vier Wände mit tollen DIYs. Kein Einrichtungstrend kommt an ihr vorbei!
ㅤ
Expertin für: DIY-Projekte | Pflanzenpflege | Deko | Tischkultur